Nur kurz die Masken ab für ein gemeinsames Bild von Renate Jentzsch und dem Vorsitzenden der Feldner Mühle, Paul Mäder mit Ehefrau, vor einigen Kunstwerken aus Stoff. Foto: Jentzsch Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Patchwork-Arbeiten locken ins Tuninger Heimatmuseum / Zwei Etagen

Das ist der Stoff, aus dem Kunst ist: Verblüffende Arbeiten werden bei der neuen Patchwork-Ausstellung im Heimatmuseum in Tuningen gezeigt.

Tuningen. Am vergangenen Sonntag konnte nach langer Abwägung die Patchworkausstellung in Tuningen eröffnet werden. Möglich war das erst, nachdem alle erforderlichen Maßnahmen zur Einhaltung der Corona-Vorschriften wie Maskenpflicht, Abstandsregel und so weiter beachtet und durchgeführt wurden.

Die Vernissage fand deshalb vor dem Museum im Freien statt. Die Wege im Museum sind mit Pfeilen gekennzeichnet, Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe stehen bereit.

Aufgebaut wurde diese Ausstellung bereits im zeitigen Frühjahr und Eröffnung sollte am 13. März sein. Doch leider mussten wegen der Corona-Pandemie die Eröffnung und alle weiteren Termine abgesagt werden.

Im Rahmen der Ausstellung findet wie immer eine Verlosung zu Gunsten der Feldner Mühle statt. Nachdem in der Presse über die finanzielle Notlage dieser Einrichtung berichtet wurde, haben die beiden Initiatorinnen Karin Haf und Renate Jentzsch gemeinsam mit der Patchworkgruppe entschieden, die Ausstellung kurzfristig zu eröffnen, um die Hilfsaktion anzukurbeln. Neben vielen attraktiven Preisen steht ein großer Bettquilt als Erster Preis zur Verlosung bereit.

Auf zwei Etagen im Heimatmuseum Tuningen sind viele Exponaten zu sehen, welche die Frauen der Patchworkgruppe "Die Quilt-Fans Schwarzwald-Baar" in den letzten zwei Jahren hergestellt haben. In den historisch möblierten Räumen ist eine Vielfalt an großen und kleinen farbenfrohen Quilts, Kissen, Taschen und vielen dekorativen Arbeiten zu sehen. Mit der Projektarbeit „Kunst“ stellen einige Frauen aus der Gruppe vor, wie Gemälde von namhaften Künstlern kreativ und abwechslungsreich mit textilen Materialien umgesetzt werden können. So sind unter anderem nicht nur Bilder von Hundertwasser zu sehen, sondern auch von Klee, Kandinsky, Marc und dergleichen. Die Schwierigkeit einer solchen Arbeit kann an einem noch in Entstehung befindlichen Werk erkannt werden.

Wie es sich mit einer alten Nähmaschine vom Anfang des 20. Jahrhunderts näht können die Besucher im Obergeschoß sehen.

In der "guten Stube" sind die vielen Gewinne der Verlosungsaktion aufgebaut. Hier kann man Lose dafür kaufen, aber auch spenden. Für Spenden ab zehn Euro gibt es ein kleines Geschenk. Die Patchworkgruppe hofft, dass damit für die Feldner Mühle ein stattlicher Betrag zusammenkommt.

Nach wie vor näht die Patchworkgruppe für brustoperierte Frauen Herzkissen. Wie die Krankenschwestern des Klinikums Schwarzwald-Baar betonen, sind diese Kissen für die Patientinnen ein Hilfsmittel und Tröster in schwieriger Lage. In diesem Jahr werden es 2000 Kissen sein, welche die Frauen der Patchworkgruppe genäht und ins Klinikum gebracht haben.

Weitere Informationen: Weitere Termine für diese Ausstellung sind an den Sonntagen 16., 23. und 30. August, jeweils von 14 bis 17 Uhr.