Das ehemals landwirtschaftliche Gebäude in der Butschhofstrasse muss einem Zehn-Familienwohnhaus weichen. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Technischer Ausschuss entscheidet über sieben Bauanträge / Grünes Licht für große Garage

Tuningen. Gleich sieben Bauanträge hatte der Technische Ausschuss in Tuningen zu entscheiden, bei zwei Vorhaben lehnte das Gremium die Anträge ab.

Im Gewerbegebiet Neuneck plant ein Unternehmer auf seinem Grundstück ein Lager für brennbare und brandfördernde Gase zu errichten. Bis zu 25 000 Kilo Flüssiggas, 500 Kilo Acetylen und 1500 KG Sauerstoff sollen hier gelagert werden können. Sofern die Auflagen des Ordnungsamtes erfüllt werden sieht der Ausschuss hier keine Probleme. Abgelehnt hingegen ist der Ausbau des Dachgeschosses zur Wohnraumerweiterung in einem Mehrfamilienwohnhaus auf der Breite.

Hierdurch wird die zulässige Geschossflächenzahl überschritten und bereits 2000 wurde dieser Antrag abgelehnt. Der erneute Versuch hierfür eine Genehmigung zu erhalten scheiterte. "An der Situation hat sich nichts geändert" so Gemeinderat Emil Maier, und so wird man auch bei der Linie bleiben.

Ein Grundstückseigentümer im Gewerbegebiet neue Wiesen möchte sein Gelände mit einem 2,43 Meter hohen Zaun sichern. Erlaubt nach dem Bebauungsplan sind jedoch lediglich zwei Meter und die Räte waren sich einig, dass der Eigentümer diese Höhe auch einhalten muss.

Genehmigt hingegen wurde ein Antrag, ein landwirtschaftliches Gebäude in der Butschhofstrasse abzubrechen und dort ein Zehn-Familienwohnhaus mit elf Tiefgaragen- und acht Außenstellplätzen zu errichten.

Penthousewohnungen kommen oben drauf

Entgegen der bisherigen Form soll die Ausrichtung gedreht werden und das Objekt wird mit einem Pultdach versehen. Das 27 mal 13 Meter große Gebäude erhält zwei Vollgeschosse sowie noch aufgesetzt zwei Penthousewohnungen.

Die verdichtete Bauweise ist im Einklang der Vorstellungen der Experten des Landessanierungprogramms und einige Räte sehen dies als gute Sache mit einem Beispielcharakter für eine optimierte Innerortsbebauung.

Holger Ulrich hingegen sieht große Bedenken bezüglich der zehn geplanten Wohnungen mit insgesamt rund 800 Quadratmetern Wohnfläche. "Da haben wir einen großen Klotz", welcher sich nicht in die übrigen Nachbarschaftshäuser einpasse, so Ulrich. Auch Eckard Britsch hätte sich im Sinne des Ortsbildes lieber ein Satteldach gewünscht. Durch eine Terassierung aller drei Geschosse entspanne sich dieser Charakter, so Bürgermeister Roth.

Dem Bauvorhaben einschließlich einer Überbauung der festgelegten Baugrenze in einen Grünbereich stimmten die Räte dann jedoch mehrheitlich zu.

Grünes Licht gibt es auch für eine Großraumgarage wie dem Neubau eines Wohnhauses in der Schwarzwaldstrasse.

Das Geschäft mit den mobilen Legehennen boomt offensichtlich, im Gebiet Heiligenwege und Schlieten wird ein weiterer Stall mit bis zu 345 Legehennen aufgestellt.