Das Wappen soll nicht auf das AGG-Logo. Foto: Bieberstein

Bürgermeister untersagt Aktonsgemeinschaft Verwendung des Tuninger Gemeindewappens.

Tuningen - Die Aktionsgemeinschaft gegen das geplante Großgefängnis (AGG) muss eine erste Schlappe hinnehmen: Ihr Logo mit dem Tuninger Wappen, das durch eine Kette mit einer Stahlkugel verbunden ist, darf nicht verwendet werden.

Bürgermeister Jürgen Roth war am Mittwochmorgen mehr als überrascht als er im Bericht des Schwarzwälder Boten zur Gründung und Präsentation der Aktionsgemeinschaft das Logo sah. Hierauf nahm er unmittelbar Kontakt mit den Verantwortlichen des Bündnisses auf und machte klar, dass das Tuninger Wappen geschützt sei und er beziehungsweise die Verwaltung es nicht dulde, dass das Gemeindewappen mit der Stahlkugel der Aktionsgemeinschaft als Zeichen dient.

Dazu gebe es klare gesetzliche Regelungen, so der Schultes in seiner Begründung, und es lag weder eine Anfrage bei noch eine Zustimmung von ihm vor. Eberhard Haf, der für die Pflege der neuen Homepage der AGG verantwortlich ist, hält die Entscheidung für "lachhaft" und hat wenig Verständnis dafür. Schließlich arbeite die Aktionsgemeinschaft für den Erhalt der ländlichen Region. Das "Nein" zum Logo hält er für eine "Bürokratenhürde".

Man werde das Erkennungszeichen vermutlich ändern. Die Darstellung, nach der Tuningen mit dem Gefängnis an der Kette liegt, sei mit dem ersten Logo bestens getroffen worden, das Birgit Oesterle für die Aktionsgemeinschaft entworfen hatte. Im Internet seien unzählige Darstellungen von Wappen in veränderter Form zu finden. Die Entscheidung der Gemeindeverwaltung sei "ein Stolperstein in der Startphase", so Haf, doch könne man wohl nichts dagegen machen, erklärt er im Gespräch.

In der Gemeinderatsitzung am kommenden Donnerstag wird sich der Gemeinderat wieder mit dem Thema Justizvollzugsanstalt befassen. Dort soll sowohl das weitere Vorgehen der Gemeinde beschlossen als auch ein Antrag auf einen Bürgerentscheid diskutiert werden