Immer mehr Schilder und Aufschriften traditioneller Geschäfte oder Gaststätten verschwinden aus den Städten. In Tübingen rettet sie Barbara Honner auf eigene Faust vor dem Vergessen.
Wer mit Barbara Honner durch Tübingen läuft, ist in ständiger Stolpergefahr. Guck auf den Boden, bekommt man ja von Kinderjahren an eingeschärft. Aber Barbara Honner lenkt den Blick immer wieder in die Höhe. Am Lustnauer Tor, wo sich fünf Straßen kreuzen, empfiehlt sich deshalb erst mal ein sicherer Platz auf dem Bürgersteig, um dann den markantesten Bau – ein Jugendstil-Gebirge aus Stein- und Fachwerkgeschossen, Erkern und Giebeln – näher zu betrachten. Vor allem ein Detail: Über den Erdgeschossarkaden steht in mächtigen Metallbuchstaben ein Name – Fritz Schimpf.