Diese elektronenmikroskopische Aufnahme aus dem Jahr 2003, die von den Centers for Disease Control and Prevention zur Verfügung gestellt wurde, zeigt reife, ovale Affenpockenviren und kugelförmige unreife Virionen. Foto: Cynthia S. Goldsmith/Russell Regner/CDC/AP/dpa

Das Affenpocken-Virus breitet sich in Europa aus. Krankheitsfälle sind unter anderem aus Großbritannien, Spanien und Portugal bekannt geworden. Auch Mediziner hierzulande verfolgen die Entwicklung intensiv. Peter Kremsner, Leiter des Instituts für Tropenmedizin in Tübingen, nennt die Häufung der Fälle "besorgniserregend".

Tübingen/Region - Peter Kremsner kennt sich aus mit dem Affenpocken-Virus. Der Leiter des Tübinger Instituts für Tropenmedizin hat die Krankheit, die sich unter anderem in Pusteln auf der Haut zeigt, in dem zentralafrikanischen Land Gabun sogar schon mit eigenen Augen an Patienten gesehen. Dort komme das Virus gelegentlich vor. Dass es sich aber jetzt von Afrika aus bis nach Nordamerika und in die EU hinein ausbreitet, sei ungewöhnlich. "Das ist schon etwas besorgniserregend. Die außergewöhnlich hohe Zahl an Fällen ist sehr auffällig", sagt Kremsner im Gespräch mit unserer Redaktion.