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Im Fall um ein getötetes Baby in Tübingen ermittelt die Staatsanwaltschaft weiter gegen die Mutter.

Tübingen - Nach dem Fund eines toten Neugeborenen in einer Garage in Tübingen ermittelt die Staatsanwaltschaft weiter gegen die Mutter des Babys. Sie habe die Tat aber noch immer nicht gestanden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. "Wir ermitteln hingegen nicht gegen das Jugendamt", fügte er hinzu und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des "Schwäbischen Tagblatts“. Dazu bestehe keinerlei Anlass.

Zwar sei das Jugendamt nach einem anonymen Hinweis eingeschaltet gewesen, aber es sei diesem ordnungsgemäß nachgegangen. Denn die Frau habe schon einmal ein Baby auf einer Toilette im Uniklinikum liegen lassen.

Vor knapp einer Woche war das tote Neugeborene entdeckt worden. Die Mutter wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Wie genau das Mädchen zu Tode kam, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft nicht mit. Sicher sei nur, dass der Säugling nach der Geburt gelebt habe und dann gewaltsam starb.

Aufgrund einer anonymen Anzeige hatte das Jugendamt zuvor mehrmals versucht, mit der Mutter Kontakt aufzunehmen. Doch die Frau war diesen Versuchen nach Polizeiangaben ausgewichen und hatte ihre Schwangerschaft vehement bestritten.

Als sie dann Ende 2009 nicht mehr schwanger war aber trotzdem kein Kind hatte, wurden Strafermittlungen aufgenommen. Der Verdacht war zunächst, dass ein illegaler Schwangerschaftsabbruch vorgenommen worden sein könnte. Bei ihren Vernehmungen verwickelte sich die 43-Jährige in Widersprüche und die Polizei durchsuchte das Haus der Frau im Kreis Tübingen. Dort fand sie dann das Baby in einer Garage.