Boris Palmer Foto: Sebastian Gollnow/dpa

OB rechtfertigt Vorgehen. Rathauschef sieht in Verhalten von Studenten Störung der Nachtruhe.

Tübingen  - Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) ist in seiner Stadt mit einem Studenten aneinandergeraten - und wehrt sich gegen Kritik an seinem Verhalten. Er sei von dem Mann am späten Abend beschimpft worden, sagte Palmer am Montag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Der 33 Jahre alte Student sagte der dpa, Palmer sei ihm und seiner Begleiterin vor rund zwei Wochen in der Tübinger Innenstadt entgegengekommen. Der Student machte dabei nach eigenen Angaben eine Bemerkung wie "Oh je", als er den Oberbürgermeister sah. An den genauen Wortlaut erinnerte sich der Student am Montag aber nicht mehr. Daraufhin sei der Oberbürgermeister den beiden hinterhergelaufen, habe ihnen den Weg versperrt und Fotos gemacht, um die Personalien des Mannes aufzunehmen. Palmer zufolge verhielt sich der 33-Jährige laut und aggressiv.

Der Oberbürgermeister sieht in dem Verhalten des Studenten eine Störung der Nachtruhe. Seinen Angaben nach hätte sich der Mann ihm als Chef des kommunalen Ordnungsdienstes gegenüber ausweisen müssen. Der Student soll nun ein Ordnungsgeld bezahlen.