Der TSV Straßberg bezwang den SV Wittendorf im Landesliga-Abstiegsgipfel knapp mit 1:0. Foto: Kara

Der TSV Straßberg sammelt beim 1:0-Heimsieg über den direkten Konkurrenten aus Wittendorf weitere immens wichtige Punkte im Landesliga-Abstiegskampf.

Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten im Landesliga-Abstiegskampf – diese Voraussetzungen scheinen dem TSV Straßberg in den vergangenen Wochen einfach zu liegen. Nach dem 2:0-Erfolg über den TSV Frommern vor zwei Wochen erkämpfte sich das Team von Trainer Marc-Philipp Kleiner diesmal gegen den SV Wittendorf einen 1:0-Sieg – und zieht damit in der Tabelle an den Gästen vorbei.

 

Treffer für Wittendorf zurückgepfiffen

Die Straßberger erwischten den besseren Start und hatten in der Anfangsviertelstunde zweimal in Person von Michael Riester die ersten Torannäherungen der Partie. Danach flachte die Partie jedoch merklich ab und die Gäste fanden immer besser ins Spiel. Folgerichtig in der 21. Minute der Führungstreffer für Wittendorf... zumindest vorerst. Nach einem Angriff über die linke Seite wurde der Ball von der Grundlinie aus zurückgelegt auf Lucas Haug, der ins lange Eck einschoss. Allerdings pfiff Schiedsrichterin Annika Depfenhart den Treffer wegen eines Handspiels zurück.

Große Chancen zur Führung

Bis zum Pausenpfiff hatten die Gastgeber dann aber die drei besten Chancen der ersten Hälte, doch Marius Scherzinger (30.) und erneut Riester (43.) scheiterten jeweils am starken SV-Keeper Marco Geigle und Lennart Kelm (33.) umkurvte diesen zwar nach einem Steilpass, brachte die Kugel gegen den heranrauschenden Innenverteidiger Matthis Johannsen jedoch nicht im Tor unter. „Dass wir mit dem 0:0 in die Kabine gehen, ist fatal“, ärgerte sich Kleiner nach der Partie.

Erlösung durch Riester

Nach dem Seitenwechsel sahen die 150 Zuschauer über weite Strecken ein umkämpftes und hitziges, dafür aber ein spielerisch sehr zerfahrenes Spiel. In der 68. Minute dann die Erlösung für Straßberg: Nach einem langen Ball in Richtung des eingewechselten Elias Göz verschätzte sich Geigle und köpfte die Kugel weit vor seinem Kasten in hohem Bogen in die Lüfte. Aus dem Rückraum kam Riester herangerauscht und traf aus 17 Metern per Kopf zum 1:0.

Elfmeterkiller Kleiner

In der Folge hatte der TSV noch die ein oder andere Möglichkeit zur Vorentscheidung, verpasste es aber, das 2:0 zu machen. Stattdessen die Schrecksekunde auf der anderen Seite: In der 79. Minute gab es nach einem Foul gegen den inzwischen eingewechselten Wittendorfer Spielertrainer Marco Sumser zunächst einen Freistoß – doch nach Absprache mit ihrem Assistenten zeigte Depfenhart auf den Elfmeterpunkt. Johannsen trat an... und scheiterte mit einem zu unplatzierten Strafstoß in die linke untere Ecke an Christopher Kleiner.

Keine Tore in hitziger Schlussphase

In einer hitzigen Schlussphase, die vor allem von vielen Fouls und Unterbrechungen geprägt war, warfen die Wittendorfer noch einmal alles nach vorne – doch am Ende blieb es beim 1:0-Heimsieg für den TSV. „Wir sind natürlich unglaublich glücklich über diesen Sieg, der in meinen Augen auch verdient war“, resümierte ein glücklicher Marc-Philipp Kleiner nach Abpfiff.

Sumser fehlen die Worte

Entsprechend groß war die Enttäuschung auf der anderen Seite: „Wir haben heute im wichtigsten Spiel der Saison unsere mit Abstand schlechteste Leistung gezeigt. Da fehlen mir gerade echt die Worte“, meinte ein konsternierter Marco Sumser nach der Partie.

Personal und Statistik

Straßberg: Kleiner, Pfaff, Plankenhorn, Jehle, Kelm, Scherzinger (90. Cracchiolo), Hack (70. Keinath), Strobel, Mathauer, Riester (90. Kraus), Reimann (46. Göz). Wittendorf: Geigle, C. Schmid, Haas (32. Iantorno), Johannsen, Eckert, Mihic, Schillinger (37. Strobel), Reich, L. Schmid (78. Sumser), Stoll, Haug (63. Möhrle). Tore: 1:0 Riester (68.) Schiedsrichterin: Annika Depfenhart Zuschauer: 150.