Marc-Philipp Kleiner will gegen Wittendorf von seiner Mannschaft Wiedergutmachung für die 0:5-Pleite in Reutlingen sehen. Foto: Kara

Der TSV Straßberg empfängt am Samstag (15:30) den SV Wittendorf zum nächsten Abstiegskracher in der Landesliga. Eine Niederlage könnte bedeuten, dass der Klassenerhalt unmöglich ist.

Der Jubel in Straßberg nach dem 2:0-Sieg über Frommern vor zwei Wochen war groß. Drei Punkte gegen den direkten Konkurrenten, alles wieder offen im Abstiegskampf und die Aussicht auf den Rückenwind dieses immens wichtigen Erfolgs. Der TSV war bereit für den Schlussspurt in der Landesliga. Nach der 0:5-Klatsche bei Croatia Reutlingen am vergangenen Wochenende flachte diese Euphorie jedoch wieder merklich ab. Nun steht am Samstag vor heimischer Kulisse gegen den SV Wittendorf das nächste Endspiel an.

 

15. gegen 14.

Sollten die Straßberger (15.) im direkten Duell mit dem anderen Kellerkind (14.) als Verlierer vom Feld gehen und der TSV Frommern, der aktuell fünf Punkte Vorsprung hat und damit den Relegationsplatz einnimmt, am Sonntag in Nehren gewinnen, wäre der Abstieg besiegelt. Das möchten Marc-Philipp Kleiner und seine Mannschaft natürlich unbedingt verhindern: „Wir sind auf Wiedergutmachung aus und werden uns am Samstag nicht verstecken. Ich erwarte ein enges und umkämpftes Spiel“, sagte der TSV-Cheftrainer in dieser Woche mit Blick auf das immens wichtige Spiel.

Heimstärke

„In den letzten Heimspielen haben wir gezeigt, wozu wir im Stande sind und dass wir unsere Stärken auf den Platz bringen können.“ Tatsächlich: Drei ihrer vier Saisonsiege feierten die Straßberger im heimischen Schmeien-Stadion. Darauf will man sich auch gegen Wittendorf wieder besinnen. Außerdem ist man sich sicher, dass das 0:5 in Reutlingen nicht repräsentativ für den aktuellen Stand der Mannschaft ist. „Wir waren uns schnell einig, dass die Niederlage an unserer schwachen Leistung lag. Weder die Stärke des Gegners noch das Spiel auf ungewohntem Kunstrasen haben wir als Ausrede gelten lassen“, ging Kleiner kritisch mit seinen Schützlingen ins Gericht.

Gleichgesinnte

Die Gäste aus Wittendorf haben zwar einen Punkt weniger Rückstand auf den TSV Frommern, stecken im Grunde aber in denselben Schuhen wie die Straßberger: Verlieren ist verboten! Das Team von Chefcoach Marco Sumser ist in dieser Spielzeit ähnlich unerfolgreich unterwegs wie die Straßberger: Man hat zwar fünf Saisonsiege zu verzeichnen, dafür aber 20 Niederlagen und ein Torverhältnis von -49, was beides lediglich vom Schlusslicht aus Dornhan unterboten wird. Mit 89 Gegentoren stellt man sogar die schlechteste Defensive der Landesliga. Allerdings geht es gegen schließlich gegen den TSV Straßberg – mit 19 Treffern bis dato deutlich die schwächste Offensive. Zuletzt setzte es für den SVW eine 1:4-Niederlage gegen Nagold – die neunte Pleite in Serie.

Schulz kehrt zurück

Aus personeller Sicht haben die Gastgeber zumindest eine gute Nachricht zu vermelden: Nick Schulz wird gegen Wittendorf wieder im Kader stehen. „Patrick Rummel, Connor Hertrich, Denny Dreher und Brian Bischoff hingegen fehlen vermutlich alle bis zum Saisonende“, meint Marc-Philipp Kleiner. Dennoch ist die Devise klar: Um die Chance auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten, muss ein Sieg her.