Maximal eingespielt geht der TSV Möttlingen in die neue Saison in der Bezirksliga Nordschwarzwald, denn der Aufsteiger hat keinen einzigen neuen Spieler verpflichtet.
Mit seinen zehn Neuzugängen sorgt der SV Gültlingen in der Fußball-Bezirksliga Nordschwarzwald für Aufsehen. Doch auch der TSV Möttlingen überrascht auf personeller Ebene – denn er geht komplett ohne Neuverpflichtungen in die neue Saison. Ist das ein Vor- oder ein Nachteil? „Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen“, schmunzelt der Möttlinger Trainer Tobias Blank, „natürlich ist es gut, wenn die Mannschaft schon eingespielt ist. Aber die Qualität, die jeder neue Spieler mit sich bringt, ist natürlich auch gut.“
Langzeitverletzte wieder da
So ganz ohne Neuigkeiten geht aber auch der Aufsteiger und Bezirkspokalfinalist nicht in die für ihn am 24. August in Althengstett startende Bezirksliga-Saison. Zum einen werden mehrere Jugendspieler aus der eigenen JSG Hengstett hochgezogen, die allerdings laut Blank eher in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen werden. Zum anderen kehren mit Luca Grill und Yasin Üstün zwei Langzeitverletzte zurück. Üstün war in der vergangenen Winterpause vom FV Calw gekommen, hatte sich aber direkt in der Halle verletzt und bestritt bislang noch kein Spiel unter freiem Himmel für den TSV Möttlingen.
Das Saisonziel ist für Blank eindeutig: „Als Aufsteiger ganz klar in der Klasse bleiben.“ Schwierig sei es für ihn, die erst in der Vorsaison durch die WFV-Reform entstandene Bezirksliga Nordschwarzwald einzuordnen. „Da muss ich ehrlich sein“, sagt der Möttlinger Trainer, macht aber deutlich: „Der SV Gültlingen und der SV Althengstett haben sich sehr verstärkt, Grün-Weiß Ottenbronn und die SF Gechingen sind sehr stark, dazu zwei Landesliga-Absteiger – das wird schwer genug.“
Durch die geografische Randlage im neuen Bezirk Nordschwarzwald kommen zudem weite Fahrten auf den Aufsteiger zu. „Niemand ist scharf darauf, zu einem Auswärtsspiel 70 Kilometer hin und wieder 70 Kilometer zurück zu fahren. Aber das ist halt ein WFV-Ding und das finden auch viele andere nicht gut. Da müssen wir durch“, meint Blank, der sich allerdings darauf freue, jetzt auch mal neue Sportplätze kennenzulernen. Besonders freue er sich aber natürlich auf die Derbys in der Bezirksliga: „Gegen Grün-Weiß Ottenbronn haben wir auch schon eine Weile nicht mehr in der Liga gespielt und die SF Gechingen sind sowie eine gute Adresse hier in der Region. Dazu dann gleich das Derby in Althengstett am ersten Spieltag.“
Trainingsstart am Montag
Für die Vorbereitung, die am Montag mit dem ersten Training begann, hat sich der TSV Möttlingen dafür durchweg Testspielgegner aus der näheren Umgebung ausgesucht. An diesem Mittwoch (19 Uhr) testet er beim SV Oberjesingen und am 30. Juli (19 Uhr) geht es zum TSV Neuhengstett. Am 2. August nimmt er am Turnier in Neuhausen mit dem SV Leonberg/Eltingen, dem SV Gebersheim, dem TSV Merklingen und dem SV Neuhausen teil und am 10. August (14 Uhr) kommt zur Generalprobe die SG Überberg/Ettmannsweiler/Aichelberg.
„Mit den Gegnern bin ich dieses Mal zufrieden“, unterstreicht Blank. In der Winterpause, als der TSV Möttlingen personell angeschlagen war, seien die Gegner zu stark gewesen. „Da waren die Ergebnisse schlecht und das Selbstvertrauen war nicht da“, räumt Blank ein, der aber auch dem Turnier in Neuhausen mit den Bezirksligisten aus dem Nachbarbezirk Enz/Murr große Bedeutung beimisst: „Da sehen wir, wo wir stehen.“
WFV-Pokal am Samstag
Und dann ist da in der neuen Saison natürlich noch der Tanz auf drei Hochzeiten, denn als Bezirkspokalfinalist der Vorsaison nimmt der TSV Möttlingen nicht nur an der Bezirksliga und dem Bezirkspokal teil, sondern auch am WFV-Pokal. Dort empfängt er an diesem Samstag (15.30 Uhr) Landesligist Croatia Reutlingen. Insbesondere mit Blick auf das erst am Montag begonnene Training spricht Blank jedoch nur von einem „Bonusspiel“ für seine Mannschaft: „Das ist ein cooles Highlight und eine gute Gelegenheit, den Verein auf die Karte zu setzen. Aber es wäre natürlich schön, wenn wir das Wunder gegen Croatia Reutlingen schaffen.“