Der TSV Möttlingen – hier mit Marcel Fricker (Mitte) – war als Bezirkspokalfinalist in den WFV-Pokal eingezogen. Foto: Kraushaar

Das WFV-Pokal-Spiel gegen Croatia Reutlingen wollte der TSV Möttlingen wegen der Dorfhocketse eigentlich verschieben. Das klappte nicht.

TSV Möttlingen – Croatia Reutlingen (Samstag, 15.30 Uhr). Vom WFV-Pokal-Spiel auf dem Sportplatz am Köpfle direkt auf die Hocketse im Möttlinger Dorfzentrum – vorrausichtlich aber nicht, um den Einzug in die zweite Runde zu feiern, sondern um als ehrenamtliche Helfer zu arbeiten. Denn gegen den Landesligisten Croatia Reutlingen ist der TSV Möttlingen in der ersten Pokalrunde klarer Außenseiter.

 

Viel Geld wird nicht bezahlt

Spät, buchstäblich sogar auf den letzten Drücker hatte sich der Kreisliga-A-Vizemeister in den Relegationsspielen den Aufstieg in die Bezirksliga gesichert. Unter dem Strich völlig überraschend, eigentlich wollte man nur das Erlebnis Relegation genießen. Ein Aufstieg auf den allerletzten Drücker, dazu noch unerwartet, bringt aber auch den Nachteil mit sich, dass der Spielermarkt leergefegt ist. Neuzugänge sind in dieser Situation extrem schwer zu gewinnen oder kosten viel Geld. Diesen Weg will der TSV Möttlingen jedoch nicht mitgehen – wie Andreas Bayer versichert: „Natürlich bekommen die Jungs etwas, aber das große Geld gibt es nicht mehr“, machte der stellvertretende Vorsitzende schon deutlich, als sich bei den Aufstiegsspielen ein positiver Trend abzeichnete.

Der guten Stimmung im Verein tut das jedoch kein Abbruch. Ex-Torjäger Michael Kraushaar sorgt derzeit mit seinen Videos auf Instagram für beste Unterhaltung. So auch vor dem Pokalspiel gegen Croatia Reutlingen. „Keine Sorge, Reutlingen, wir haben genügend Tempos“, lautet einer der Sprüche.

Trainer Tobias Blank sieht das WFV-Pokal-Spiel, für das sich der TSV Möttlingen durch den Einzug in das Bezirkspokalfinale qualifiziert hat, eher als eine Belohnung für die Leistungen aus der zurück liegenden Saison. „Keine Frage, für uns ein Bonusspiel“, sagt auch der TSV-Vorsitzende Rene Fricker.

Bloß nicht 0:10 verlieren

Die Möttlinger stehen aktuell ganz am Anfang der Vorbereitung und hatten noch versucht, die Partie wegen der Hocketes zu verlegen, was jedoch nicht geklappt hatte. Jetzt gilt es, am Samstag mit einem relativ kleinen Kader die erste Runde im WFV-Pokal anzugehen. Natürlich wolle man versuchen, eine 0:10-Niederlage – wie sie die SG Dornstetten im letzten Testspiel gegen die Croatia Reutlingen einstecken musste – zu verhindern.

Der Landesligist gilt in der Staffel 3 als spielfreudig und technisch beschlagen. Das Team des neuen Trainers Patrick Androsevic strotzt nur so vor Einzelkönnern. Was noch mehr Gewicht hat ist der Blick auf die Ersatzbank. Da tummeln sich elf Neuzugänge – eine komplette Fußballmannschaft, und alle sind sie auf der Suche nach einem Platz in der Stammelf.