Die Poledance-Show von Annette Karsten und Svenja Stiefel war einer der Höhepunkte beim Spo(r)tlight des TSV Ebingen. Foto: Karina Eyrich

Der TSV Ebingen ist doch immer wieder für eine Überraschung gut: Einmal mehr war beim „Spo(r)tlight“ eine Premiere auf großer Albstädter Bühne zu sehen, auf der alle Aktiven Lust auf Sport, Tanz und Bewegung machten. Das hat tatsächlich direkt gefruchtet.

Die Frauen und Mädchen dominieren das riesige Sportangebot des TSV Ebingen, doch in den Gruppen und somit auch bei der Jahresfeier TSV-Spo(r)tlight in der Festhalle mischen auch Männer mit – zum Beispiel beim Cross-Training, das Frank Bitzer und Heiko Käppel leiten und das mit „Tabata Power“ Premiere beim Spo(r)tlight feierte, beim Fitness-Mix, „Step in Action“ und „Let’s Zumba“, mit dem Jolanta und Nadine Schieber Menschen jedes Alters flott machen.

Gebraucht werden die Männer dringend bei „Boogie and more“, den acht Paaren, die mit Heike und Bernd Schlagenhauf zu Ohrwürmern des Boogie Rock ’n’ Roll und trainieren und von denen vier das Publikum in der ausverkauften Halle auf eine Zeitreise in die 1950er-Jahre mitnahmen.

Mit Kraft und Eleganz

Außer Atem kommen beim Training außerdem die Schützlinge von Nadine Schieber und Kim Schöning in der ViD-Gruppe, die mit kraftvollem modernem Tanz zu „Footloose“ und „Battles“ über die Bühne wirbelten.

Kraft war neben Eleganz die Hauptzutat der Ligaturnerinnen von Evelyn Karsten und Dina Rückert beim „Turnzauber auf dem Kasten“ sowie den „Rock ’n’ gymnastics“ zusammen mit den Ehemaligen, wobei das mit dem „Rock“ wörtlich zu verstehen war: Salti, Flik-Flak und waghalsige Sprünge sehen noch besser aus, wenn dabei weite Petticoats fliegen.

Tollkühne Männer auf stehenden Kisten

Apropos fliegen: Dass die Turner des TSV Markt Wald um ihren Trainer Martin Hartner fliegen können, haben sie – dank ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen zum TSV-Vorsitzenden Hartmut Rall – beim Spo(r)tlight oft bewiesen. Aber jedes mal wieder halten die Zuschauer in einem Stadium zwischen fasziniert und erschrocken den Atem an, so spektakulär sieht es aus, wenn muskulöse Körper via Trampolin durch menschliche Pyramiden auf einem Kasten springen.

Viel ruhiger, aber nicht weniger kraftvoll, waren die Bewegungen von Conny Heinz und Martina Ringle bei ihrer Darbietung „Yogapraxis = Lebenspraxis“ – die Fitness der beiden ist der beste Beweis dafür, dass die These stimmt.

Süße Träume und viel Fingerspitzengefühl

Eine Augenweide war auch der Gastauftritt der Kürgruppe der DJK Ebingen: Die 18- bis 23-jährigen Frauen hatten mit Jana Saupp eine Ballkür mit dem Titel „Sweet Dreams“ einstudiert, die geschmeidige Bewegungen und Fingerspitzengefühl, Kraft und Eleganz verband. Die Zuschauer – darunter Oberbürgermeister Roland Tralmer, seine Frau Kristina Gabler, Bürgermeister Steve Mall und der vormalige TSV-Vorsitzende Günther Rettich – durften zumindest versuchen, ihre Koordinationsfähigkeit unter Beweis zu stellen, was bei der Einen gut und beim Anderen nicht ganz so gut klappte.

Aber: Alle hatten Spaß an den Einlagen, die Nadine Schieber angeleitet hat – wie schon in den Jahren zuvor, denn beim TSV ist es Usus, das Publikum in Bewegung zu bringen, ehe sich alle am Buffet und der Bar, wo der Abiturjahrgang sich beim Bewirten einen Zuschuss zur Abifahrt verdiente, laben durften.

Wenn Gesetze der Schwerkraft nicht mehr gelten

Svenja Stiefel und Annette Karsten vom Kurs-Atelier Albstadt dürften sich bei den Snacks in der Pause freilich zurückgehalten haben, um dem TSV danach eine Premiere zu bescheren, denn ihr Poledance „Poleaerity“ schien den Gesetzen der Schwerkraft nicht zu unterliegen. Faszinierend verfolgten Hunderte Augenpaare die grazilen Figuren an der Stange – fließend und atemberaubend schön.

So war das Spo(r)tlight einmal mehr ein Mix aus Überraschungen und Show-Genuss, charmant moderiert von Rebecca Conzelmann und Carolin Wacker, die dazu auch viele Informationen servierten: zum Beispiel die Trainingszeiten der Gruppen. Wer weiß? Vielleicht taucht der Eine oder die Andere aus dem Publikum bald bei einem der Angebote auf? Wie viel Spaß es macht, wenn Sport vereint, haben sie ja nun gesehen. Und bei der schwungvollen Musik, die Sascha Arnold bis weit in die Nacht im Foyer servierte, kamen viele schon in Bewegung.