Vereine: Nach mehr als zwei Jahren eine Mitgliederversammlung beim TSV Böhringen / Förderverein löst sich rückwirkend auf

Dietingen-Böhringen. Der TSV Böhringen traf sich zur ersten Mitgliederversammlung seit mehr als zwei Jahren. Außerdem löste sich der Förderverein des TSV nach der offiziellen Entlastung nach fast 20-jährigem Bestehens rückwirkend auf.

Die Mitglieder hatten in den vergangenen Jahren den Hauptverein in unzähligen ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen und bei der Organisation von Veranstaltungen tatkräftig unterstützt, wofür von allen Seiten großer Dank ausgesprochen wurde.

Zu Beginn der Hauptversammlung drückte Vorsitzender Marius Birk seine Freude über das zahlreiche Kommen der Mitglieder aus. Sehr glücklich ist man beim TSV darüber, dass trotz aller Umstände der vergangenen Monate kein einziges Mitglied aus dem Verein ausgetreten sei. Dies zeuge vom sehr guten Zusammenhalt, den man im Verein seit vielen Jahren habe.

Nachdem im Jahr 2019 noch einige Veranstaltungen durchgeführt werden konnten, fielen in 2020 und 2021 alle flach, für die der Verein ansonsten bekannt ist. Dabei nannte Birk neben dem Elfmeter- und Boccia-Turnier im Juli auch Ehrungsabend und Winterwanderung.

Momentan sei man im Vorstand zuversichtlich, dass der seit vergangenem Jahr verschobene Comedy-Abend mit Heinrich Del Core im späten Herbst in der Schlichemtalhalle stattfinden könne.

Da beim TSV kein Stillstand einkehren sollte, wurden in den vergangenen Monaten die Sitzungen online abgehalten und dennoch einiges investiert. So hat der Verein neue Spülmaschinen für das Sportheim beschafft, einen neuen Fangzaun für den Trainingsplatz errichtet und mit Unterstützung der Gesamtgemeinde einen modernen Mähroboter für das Sportgelände angeschafft, für welchen in Eigenleistung Kabel verlegt und ein Unterstand gebaut wurde.

Blick auf die Finanzen

Kassiererin Daniela Schwenk sprach von eine positiven 2019er-Jahresabschluss. Das darauffolgende Jahr sollte zeigen, dass der TSV gut gewirtschaftet hatte. Die betriebswirtschaftlichen Verluste waren besonders im Bereich des Zweckbetriebs enorm, denn sowohl Sportheim als auch Sportanlagen mussten weiter unterhalten werden, auch ohne Einnahmen, Spenden und Fördergeldern.

Auch die bereits erwähnten Veranstaltungen aus den Vorjahren und der über lange Zeit komplett geschlossene Wirtsbetrieb an den Wochenenden fehlt nach wie vor in der Vereinskasse.

Um der Versammlung einen positiven Ausblick zu geben, zeigte Schwenk die aktuellen Zahlen für das erste Halbjahr 2021, welches sich deutlich entspannter zeigt als noch im Vorjahr. Unter anderem auch aufgrund des wieder aufgenommenen Spielbetriebs der beiden Fußballmannschaften.

Im Spielbetrieb stellt der TSV nach wie vor eine Spielgemeinschaft mit dem FC Dietingen. Hier wurde von Sportvorstand Andreas Merkt nochmals die ausgezeichnete Zusammenarbeit, besonders in der zuletzt schwierigen Zeit, herausgestellt.

Mit Michael Banholzer wurde zum Sommer 2019 der Wunschkandidat für den Trainerposten der ersten Mannschaft verpflichtet. Dem Team gelang der direkte Wiederaufstieg als Tabellenführer der Kreisliga A in der Saison 2019/20.

Aktuell rollt der Ball in der Bezirksliga und in der Kreisliga B. Der TSV ist optimistisch, dass er mit dem gut adaptierten Hygienekonzept sowohl den Spielbetrieb als auch den Wirtsbetrieb im Sportheim dieses Mal länger aufrechterhalten könne.

Die zweite Mannschaft startet mit einem neuen Trainerteam in die Saison 2021/22, denn für die scheidenden Trainer Frank Sieber und Andreas "Pizza" Ruoff wurde vereinsintern mit Olaf Lutzkat und Daniel Singer (war bereits im Team) eine adäquate Nachfolge gefunden.

Das gemeinsame sportliche Ziel bei der SGM Böhringen/Dietingen ist eine hohe Trainingsbeteiligung und die kontinuierliche Weiterentwicklung von jungen Spielern, um sich in beiden Ligen zu festigen und Bestand zu haben.

Blick auf die Jugend

Denn besonders hart hat es in den vergangenen Monaten die Jüngsten im Verein getroffen. Natürlich standen schulische und familiäre Belange zunächst klar im Vordergrund. Jedoch sei die Qualität und den Stellenwert, welche der Fußball für die Jugendspieler darstelle, nicht zu unterschätzen, berichtete Jugendwart Timo Sieber. Für die fußballerische Entwicklung und damit auch den Zusammenhalt und die Freundschaft unter den Kindern und Jugendlichen waren es anderthalb furchtbare Jahre, in denen eigentlich gar kein Spielbetrieb stattfand.

Zuletzt überbrachte Sieber erfreuliche Nachrichten. Es werde damit gerechnet, dass in der nun anstehenden Spielzeit für alle Mannschaften sowohl Training als auch Spiele stattfinden können. Der TSV ist mit den Nachbarvereinen in allen Altersklassen vertreten, teilweise sogar mit zwei Mannschaften.

Bei den Wahlen wurden Marius Birk und Andreas Merkt als Vorsitzende bestätigt. Kassiererin Daniela Schwenk wurde offiziell in ihr Amt gehoben. Marcel Müller verlässt den Ausschuss, neu gewählt wurde Torsten Grieß. Alle weiteren Beisitzer wurden von der Versammlung bestätigt und gehen in das nächste Vereinsjahr.