Beim Vorort-Termin des Bau- und Umweltausschusses wurde mit Vertretern des TSV Altensteig über einen Fußball-Ausweichplatz diskutiert. Foto: Köncke

150 Kicker, acht Mannschaften und kein Ausweichplatz: Die Fußballabteilung des TSV Altensteig hat den Bau- und Umweltausschuss beim Vorort-Termin nicht nur über dieses Problem informiert und dringend um Abhilfe gebeten.

 
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Bei der großen Anzahl von Akteuren und Mannschaften einen geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb zu organisieren, werde für den Verein immer schwieriger, bedauerte Vorsitzender Eyyüp Can Yigit bei der Aussprache am Eingang des Jahnstadions. Und nicht nur das. Wegen nicht intakter Stromleitungen würden entlang der Nagold Flutlichtstrahler ausfallen und manche Heimspiele müssten gegen Bezahlung beim Gegner ausgetragen werden.

Klage über Beschädigungen

Das Sportgelände sei für jedermann zugänglich mit der Folge, dass Vandalen ihr Unwesen trieben. Wenn im Jahnstadion ein Jugendturnier mit zehn und noch mehr Teams veranstaltet werde, sei der Platz stark beansprucht.

Auch aus diesem Grund sei ein Ausweichplatz dringend erforderlich betonte und dulde keinen Aufschub. Früher habe man Übungseinheiten im Markgrafenstadion der Oberstadt organisieren können, seit einem Jahr sei das nicht mehr erlaubt.

Der Sportplatz sei zwar für Schulen reserviert, der Hauptgrund für das Verbot seien Beschwerden der Anwohner wegen Lärmbelästigung gewesen, erklärte Bürgermeister Gerhard Feeß. Wahrscheinlich bleibe nichts anderes übrig, als im Turmfeld einen neuen Sportplatz zu bauen, dann fielen diese Argumente weg.

Wenn man vorhabe, das Jahnstadion als Ausweichplatz zu nutzen, müsste das neu beantragt werden und erhalte keine Genehmigung, ist Stadtrat Tobias Schmid ziemlich sicher.

Anregung zu Spielgemeinschaft

Vielleicht könne man mit Fußballvereinen der Umgebung eine Spielgemeinschaft eingehen, wie das in Spielberg und anderswo bereits praktiziert wird?

In Überberg ließe sich das nur schwer bewerkstelligen, glaubt Ortsvorsteher Werner Gogolin, weil dort auch Begegnungen der Spielgemeinschaft Nordschwarzwald stattfänden und man an die Kapazitätsgrenze stoße.

Und wenn das Training in der Markgrafenhalle stattfinde, überlegte Holger Reichert. In Wart würde das auch klappen.

„Sind die Nachteile bei nur einem Spielfeld wirklich so gravierend?“, fragte Michael Bühler nach. Das sei so, bekam er von Can Yigit gesagt. Weil die Tribüne im Jahnstadion in der Vergangenheit öfter beschädigt, Fußballnetze durchschnitten Glasscherben auf die Umlaufbahn geworfen und Werbebanner zerstört worden seien, sollte die Öffentlichkeit außen vor bleiben, wurde von Vereinsseite ein weiteres Ärgernis angesprochen.

Alle Plätze frei zugänglich

In der Gesamtstadt seien alle Plätze ohne Einschränkungen zugänglich, für das Jahnstadion könne man keine Ausnahme machen, sagte Feeß. Wahrscheinlich werde es seiner Ansicht nach darauf hinauslaufen, dass der TSV auch in Zukunft seine Spiele im Jahnstadion austrägt und im Gewerbegebiet ein neuer Ausweichplatz gebaut wird, der von allen Fußballvereinen der Gesamtstadt genutzt werden kann.

Am Rande der Aussprache machte der Vereinsvorsitzende deutlich, dass beim TSV Altensteig allein 100 Jugendliche aus vielen Ländern kicken würden und man damit einen wertvollen Beitrag zur Integration leiste. Außerdem sollte die Stadt im Sportheim dringend sanitäre Arbeiten ausführen. „Die Duschen sind uralt.“