Thomas Ott (rechts), Personalleiter bei EBM-Papst, besiegelt mit seiner Unterschrift die Bildungspartnerschaft mit dem Thomas-Strittmatter-Gymnasium. Links im Bild: Axel Dorer, stellvertretender Schulleiter. Foto: Ginter

Corona hat in den vergangenen zwei Jahren auch am Thomas-Strittmatter-Gymnasium zu allerlei Ausfällen und Einschränkungen geführt. Dennoch konnte die Schule gemeinsam mit ihren Bildungspartnern so einige spannende Projekte realisieren.

St. Georgen - Wer sich kürzlich zur Sitzung des Club of Rome-Beirats des Thomas-Strittmatter-Gymnasium (TSG) im Rathaus eingefunden hat, brauchte ordentlich Sitzfleisch. Die Schule blickte – gemeinsam mit zahlreichen Bildungspartnern, die der Einladung gefolgt waren – zurück auf die vergangenen zwei Jahre. Und hier hatte Corona so einiges durcheinandergewirbelt.

"Das Virus hat uns gewaltig zugesetzt", sagte Ralf Heinrich, für den es als scheidender TSG-Schulleiter die letzte Sitzung überhaupt war. Schließungen und "hermetisches Abriegeln" seien für die Schule eine Katastrophe gewesen. Theater, Musik und Projekte – all das musste komplett ausfallen.

Große Herausforderungen durch Preissteigerungen

Auch die verschiedenen Bildungspartner des Gymnasiums berichteten über zwei Jahre voller Pandemie-Einschränkungen – und auch der Krieg in der Ukraine war Thema. Corona sei für sein Unternehmen ein "dramatischer Einschnitt" gewesen, berichtete etwa Martin Zimmermann, Geschäftsführer von Imsimity. Die Arbeit im Homeoffice hätte jedoch gut funktioniert. Manche Firmenvertreter berichteten auch von den großen Herausforderungen durch Preissteigerungen und Lieferengpässe.

Thema bei der Sitzung war auch die sogenannte Medienwoche, im Zuge derer die Schüler im vergangenen Jahr einen sicheren Umgang mit den Medien erlernt haben. "Hier hat Corona nicht gehindert, sondern gefördert", sagte Heinrich. Auch wurde eruiert, wie man mit Handy und Tablet im Unterricht umgehen kann.

Ein wichtiger Baustein ist diesbezüglich das Schulfach Basiskurs Medienbildung, in dem Fünftklässler alles rund um die essenziell wichtige Datensicherheit lernen. In Zusammenarbeit mit der Firma Imsimity wurde zudem das Computerspiel Media Space entwickelt, mit dem sich Schüler mit dem Thema Mediennutzung selbstständig auseinandersetzen können.

Spannende Projekte

Auch Projekte wie der Wettbewerb "Formel 1 in der Schule" standen auf der Agenda. Die beteiligten Schüler vom Cubic Racing Team berichteten über ihren größten Erfolg im vergangenen Jahr – dem Sieg in der deutschen Meisterschaft. Derzeit bereiten sich die Schüler sogar auf die Weltmeisterschaft in diesem Jahr vor.

Und auch das Nachfolgeteam steht in den Startlöchern: Bei der neu gegründeten Formation "Nova" soll sich alles um die Astronomie und das Weltall drehen. "Wenn man anfängt, die Lernprozesse aus dem festen Schulraum herauszulösen, dann kommt so etwas heraus", kommentierte Heinrich das Engagement der Schüler. Klar war den Beteiligten jedoch, dass auch dieses Projekt dringend Unterstützung von Sponsoren braucht.

Weiter ist da schon die "Mission Discovery" – im Zuge derer wollen Schüler "nach den Sternen greifen", wie Lehrer Jörg Zimmermann erklärte, und im Oktober für fünf Tage nach England fliegen, um dort mit gemeinsam mit Wissenschaftlern und Nasa-Astronauten forschen zu können. Das beste Experiment wird anschließend von Astronauten auf der internationalen Raumstation durchgeführt.

Förderung der interkulturellen Bildung

Einig war man sich in der Runde auch, dass nach zwei Corona-Jahren auch die interkulturelle Bildung – etwa durch Schüleraustausche, Studienfahrten oder dem Theaterprojekt mit Kolumbien – wieder vorangebracht werden sollte. "Da müssen wir ran", betonte Heinrich und fügte hinzu: "Der Krieg mit der Ukraine zeigt jetzt, was passiert, wenn wir keine Völkerverständigung mehr haben."

Verständigt hat sich das TSG an diesem Nachmittag auch mit seinen Bildungspartnern – und mit einem wurde gar ein neuer Vertrag geschlossen. So verlängerte EBM-Papst die Tätigkeit als Bildungspartner des Gymnasiums um weitere drei Jahre. Heinrich lobte das Engagement des Unternehmens, das unter anderem das "Weltklasseprojekt" mit China und Indien vorangebracht hat, denn: "Praxis ist das, was bei den Schülern hängenbleibt."