André Kahlfus Foto: Kahlfus

Viel Arbeit, aber auch Aufbruchstimmung und Begeisterung: André Kahlfus (TSG Bösingen) nahm in Marathon an einer deutsch-griechischen Partnertagung teil. Die Griechen waren sehr gastfreundlich. Zusammen wurde einiges erarbeitet. Austauschprojekte sind 2022 und 2023 geplant.

Bösingen - Zuerst trafen sich Verantwortliche für die deutsch-griechische Jugendarbeit in der Zentrale der deutschen Sportjugend (DSJ) und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Frankfurt. Es waren ganze Sportkreise vertreten. André Kahlfus (Vorsitzender der TSG) konnte sich unter ihnen gut präsentieren.

Start in Frankfurt

Nach der Übernachtung in der hessischen Landessportschule flog die deutsche Delegation nach Athen. Dort wurde sie von den Hauptverantwortlichen der griechischen Seite herzlich empfangen und mit dem Bus in den 40 Kilometer entfernten Ort Marathon gebracht.

40 Kilometer – im Prinzip so weit wie der Marathonlauf lang ist, erstmals nach der Schlacht von Marathon 490 vor Christi Geburt zurückgelegt.

Von 8 bis 18 Uhr

Tagungsort war ein Konferenzsaal eines Hotels direkt am Strand. Die fünf Tagungstage verliefen von 8 bis 18 Uhr sehr straff und wurden von zwei Dolmetscherinnen mit Kopfhörer übersetzt. In dieser Zeit lernten sich die griechischen und deutschen Partner sehr gut kennen.

Sie erarbeiteten hauptsächlich die Inhalte der Austauschprogramme und lernten Methoden kennen, um die Kinder der beiden Länder bei den kommenden Austauschprogrammen spielerisch zusammenzuführen.

DGJW eröffnet zwei Büros

An einem Tag waren Vertreter des neugegründeten deutsch-griechischen Jugendwerks (DGJW) vor Ort. Diese staatliche Stelle wurde in diesem Jahr gegründet. Sie hat ein Büro in Leipzig und eines in Thessaloniki. Das DGJW ist für die Finanzierung des Austausches zuständig. Dort werden somit auch die Anträge gestellt.

Merkels Lob

Im Rahmen des Abschiedsbesuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Athen lobte sie bei der Pressekonferenz mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis das neugegründete deutsch-griechische Jugendwerk. Sie hofft, dass beim Austausch Deutsche und Griechen noch mehr zusammenwachsen. Sie findet das DGJW gut, denn über dieses Werk haben nicht nur Akademikerkinder diese Möglichkeiten.

In einer Taverne

Noch am selben Tag erlebte die deutsche Delegation bei ihren griechischen Freunden einen traditionellen Abend in Athen.

Am letzten Abend besuchte die deutsche Gruppe den Bürgermeister von Marathon in einer Taverne. Er freute sich über ihren Besuch und hat erneut die deutsche Delegation eingeladen.

Partnerverein Nafpaktou

Zusammen mit dem Partnerverein des TSG Bösingen, Omonoia Nafpaktou, sind Austauschprojekte für 2022 und 2023 geplant. 2022 kommen die griechischen Freunde nach Deutschland, und für 2023 sind die Deutschen nach Griechenland eingeladen. Dieser Partnerverein ist ein Beachvolleyballverein aus Nafpaktou. Er hat etwa so viele Mitglieder wie die TSG.

Partner spielt Beachvolleyball

An der Tagung war André Kahlfus, TSG Bösingen, und Dinos Konstantinos vom Beachvolleyballverein vertreten. Sie stellten fest, dass beide Vereine ein sehr starkes Gemeinschaftsgefühl haben und viel Einigkeit herrscht.

Zum sogenannten Fachkräfteaustausch kommen 2022 sechs Griechen zur TSG nach Bösingen. Ziel ist, dass sich das Leitungsteam der beiden Vereine besser kennenlernt, damit 2023 ein Austausch mit zahlreichen Kindern stattfinden kann.

Baum soll gepflanzt werden

Außerdem plant die TSG Bösingen bis dahin, ihr Vereinsheim fertigzustellen. Gemeinsam mit den Griechen wird ein Baum gepflanzt. "So wie dieser Baum soll unsere Vereinsfreundschaft gedeihen und wachsen", sagte André Kahlfus. Ziel der TSG sei, dass sich die Nationen und Kulturen enger miteinander verbinden.

"Es lebe Europa"

Für André Kahlfus ist ein gemeinsames, geeintes Europa die Zukunft für die Europäer. Mit diesem Austausch möchte die TSG Bösingen einen weiteren Schritt in Richtung europäische Idee gehen.

André Kahlfus: "Um Sport zu treiben, braucht man keine gemeinsame Sprache. Dies sollen unsere Kinder und Jugendlichen beim Austausch erleben dürfen. Es lebe der Sport – und es lebe Europa."