Die TSG Balingen bewies beim 3:2-Erfolg über die Villinger U21 Comeback-Qualitäten. Der zeitgleiche Erfolg der SG Sonnenhof Großaspach hat für die Isik-Elf sowohl positive als auch negative Folgen.
TSG-Trainer Murat Isik war nach dem 3:2-Sieg seiner Mannschaft über die U21 des FC 08 Villingen voll des Lobes für seine Mannschaft. „Ich kann nur den Hut davor ziehen, wie die Jungs nach dieser Woche heute noch zurückgekommen sind.“ Auf den ersten Blick erscheint ein knapper Erfolg gegen das abgeschlagene Oberliga-Schlusslicht, der erst in der 84. Minute durch den zweiten Treffer des eingewechselten Doppelpackers Pedro Morais gesichert wurde, nicht gerade beeindruckend. Man müsse die Partie jedoch „richtig einordnen“, gab Isik zu bedenken.
Zum einen hatten die Balinger noch die beiden harten Spiele der vergangenen Tage in den Knochen. Der 4:2-Auswärtssieg beim Tabellendritten in Mannheim und der 2:0-Erfolg im Viertelfinale des Verbandspokals am Mittwochabend in Reutlingen hatten Körner gekostet. Zum anderen schienen die Vorzeichen auf einen erneuten Triumph am Samstagnachmittag zur Pause noch denkbar schlecht zu sein. Die – auch laut Isik „völlig berechtigte“ – rote Karte für Egemen Sarikaya und das anschließende Freistoßtor von Villingens Luis Dettling brachten den großen Favoriten bereits nach weniger als einer halben Stunde ins Hintertreffen.
Doppelpacker Morais
Die Reaktion der TSG nach dem Seitenwechsel war stark. Morais zum ersten sowie Kapitän Matthias Schmitz nach einer Ecke wendeten das Blatt innerhalb von zwölf Minuten. Und auch den Villinger Ausgleich in der 65. Minute steckten die Gastgeber in Unterzahl bemerkenswert gut weg. Zwar biss man sich an dem tief stehenden 5-3-2-Bollwerk der Nullachter in vielen Situationen die Zähne aus, doch am Ende reichte ein herrlich herausgespielter Angriff für Morais’ zweiten Treffer – und damit für den 21. Saisonsieg.
Elf Punkte Rückstand auf Großaspach
Die nächsten Wochen werden viele Entscheidungen mit sich bringen. Zum einen steht das Pokalhalbfinale gegen den aktuellen Tabellendritten der Regionalliga, den SGV Freiberg, auf dem Programm. Zum anderen wird sich zeigen, ob die TSG auf der Zielgeraden der Saison noch einmal ins Meisterschaftsrennen eingreifen kann. Durch den 3:1-Erfolg der SG Sonnenhof Großaspach im Top-Spiel gegen Mannheim beträgt der Rückstand auf den Spitzenreiter weiterhin elf Punkte. Das direkte Duell steigt am vorletzten Spieltag (24. Mai). Kann es die TSG schaffen, bis dahin noch den nötigen Boden gutzumachen?
Relegation scheint gesichert
Ein Startplatz in der Relegation scheint den Eyachstädtern jedoch durch ebenjenes Ergebnis so gut wie sicher zu sein: 15 Zähler Vorsprung auf die Mannheimer und den dritten Rang sind ein komfortables Polster, das die Isik-Elf in den verbleibenden sieben Ligapartien wohl nicht mehr aus der Hand geben wird. Dennoch gilt es natürlich, die Spannung in den kommenden Wochen entsprechend hochzuhalten.