Ein Bild, das Bände spricht: Tief saß der Frust bei den Balinger Spielern nach dem 0:4-Debakel gegen Stadtallendorf. Foto: Kara

Die Misere der TSG Balingen in der Regionalliga Südwest setzt sich fort: Gegen das abgeschlagene Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf kassierten die Eyachstädter am Dienstagabend eine 0:4 (0:1)-Niederlage – bereits die vierte in Folge.

Die Schlüsselszene in der insgesamt schwachen Partie ereignete sich bereits nach neun Minuten: Balingen verlor den Ball im Mittelfeld; Del Angelo Williams spielte in den Lauf von Arne Schütze, der allein am Strafraum auftauchte und von Jonas Fritschi am Trikot gezupft wurde. Schiedsrichter Luigi Satriano zögerte keine Sekunde, zeigte Fritschi die Rote Karte und entschied auf Elfmeter für Stadtallendorf. Williams legte sich den Ball zurecht und brachte das Schlusslicht mit einem satten Schuss in die linke untere Ecke – Torhüter Julian Hauser hatte die Ecke zwar geahnt, war aber chancenlos – mit 1:0 in Führung.

Die TSG war damit wieder einmal in Rückstand und auch noch in Unterzahl – der Schock bei den Gastgebern saß tief.

Den Jungs von TSG-Cheftrainer Martin Braun fiel in der Folge nicht viel ein. Nach einem langen Ball von Kapitän Sascha Eisele kam Simon Klostermann frei vor Eintracht-Keeper Mateusz Abramovic zum Abschluss, stand aber im Abseits. In der Folge gelang beiden Mannschaften auf dem holprigen Geläuf in der Bizerba-Arena nicht viel. Viele Unzulänglichkeiten und Abspielfehler kennzeichneten das Spiel. Kurz vor der Halbzeit hatten die Gäste noch eine Gelegenheit durch eine Direktabnahme von Laurin Vogt nach einer Ecke, die aber drüber ging.

Nach den Seitenwechsel wurde die TSG erneut kalt erwischt: nach einem Fehler von Jonas Vogler erhöhte Jascha Döringer auf 2:0 (49.) für die Gäste.

Wenig später lag sogar das 0:3 in der Luft: Malcolm Philips hämmerte einen Freistoß aus 30 Metern aufs Balinger Tor; TSG-Torhüter Hauser lenkte den Ball aber noch an die Unterkante der Latte.

Die Hausherren verzeichneten danach ebenfalls zwei gute Gelegenheiten: Der eingewechselte Kaan Akkaya schlug einen Freistoß in den Strafraum, der per Kopf verlängert wurde, aber Kristian Gaudermann klärte vor dem einschussbereiten Marc Pettenkofer (53.). Nur eine Minute später flankte Fabian Kurth von der linken Seite; Cedric Guarino nahm den Ball aus sechs Metern direkt; schoss aber drüber.

In der 63. Minute dann die endgültige Entscheidung: Wieder war es Philips der einen Freistoß aus 30 Metern aufs Tor donnerte, und diesmal war drin: 3:0.

Das war aber noch nicht das Ende: Die Gäste schlugen einen langen Ball in die Spitze; Hauser und Vogler waren sich nicht einig – Williams war so völlig frei, sagte Danke, schnappte sich den Ball und schob ihn zum 0:4-Endstand (79.) ein.