Der Abstieg scheint in diesem Jahr für die TSG Balingen kein Thema zu sein. Foto: Kara

Regionalliga: TSG Balingen hat sich mit 2:0 in Aalen als WFV-Spitzenteam etabliert.

Sieh an, sieh an: Mit dem 2:0-Erfolg beim VfR Aalen zum Rückrundenauftakt in der Regionalliga Südwest hat sich die TSG Balingen nicht nur in der vierten Liga, sondern auch als eines der Spitzenteams im Württembergischen Fußballverband etabliert.

35 Punkte haben die Eyachstädter nun auf dem Konto und somit Tabellenplatz sieben gefestigt. Damit bleibt die TSG aus sportlicher Sicht die Nummer vier in Württemberg hinter Bundesligist VfB Stuttgart, Zweitligist 1. FC Heidenheim und Ligarivale SSV Ulm, derzeit Tabellenzweiter in der Regionalliga.

Damit hat die TSG traditions- und einst ruhmreiche Klubs wie die Ex-Drittligisten VfR Aalen und SG Sonnenhof Großaspach oder auch die Stuttgarter Kickers und den SSV Reutlingen, die nun in der Oberliga spielen, hinter sich gelassen. »Das ist zwar nur eine Momentaufnahme; aber für die TSG Balingen ist das natürlich super. Vor zwei Jahren, oder auch vor einem halben Jahr war das eigentlich nicht vorstellbar, dass es einmal so eine Situation geben würde«, sagt der Balinger Cheftrainer Martin Braun. »Das Schöne für uns ist, dass wir die Möglichkeit haben, alles dafür zu tun, um diesen Status so lange wie möglich zu halten.«

Mit Leistungen wie am vergangenen Samstag in Aalen erscheint dieses Vorhaben durchaus machbar. Selbst den Ausfall der beiden gelbgesperrten Mittelfeldstrategen Lukas Foelsch und Leander Vochatzer steckte die TSG in der Ostalb-Arena großartig weg. Mit einer starken Defensivleistung und einer effektiven Chancenverwertung – Simon Klostermann und Felix Heim trafen in der ersten Halbzeit – machten die Eyachstädter den zehnten Saisonsieg perfekt. »Mit der starken Defensive haben wir den Grundstein gelegt. Insgesamt war das eine sehr reife Leistung«, konstatiert Braun.

So konnte es sich der 52-Jährige auch leisten, in den zweiten 45 Minuten Spieler einzuwechseln, die in den vergangenen Wochen nicht so viel Einsatzzeit erhalten hatten. Bereits zur zweiten Halbzeit kam Elias Wolf für Marc Pettenkofer. »Marc war Gelb-Rot-gefährdet, und nach den Erfahrungen in Homburg wollte ich da kein Risiko eingehen«, sagt der ehemalige Bundesligaprofi.

Der 21-Jährige machte seine Sache sehr gut und bestätigte damit seinen Trainer. »Ich war überzeugt, dass Elias sehr diszipliniert die Aufgaben erfüllen kann«, so Braun, der in der Schlussphase von den in der Rückrunde erweiterten Wechselmöglichkeiten – es dürfen nun fünf Spieler pro Partie eingewechselt werden – regen Gebrauch machte. So kamen in den Schlussminuten noch Tobias Dierberger, Ivan Cabraja, Carlos Konz und Alexej Storm zum Einsatz. »Bei Tobias weiß ich ja, was ich an ihm habe«, sagt der Balinger Übungsleiter, »Carlos wollte ich mit der Einwechslung zeigen, dass er zu uns gehört, nachdem er so lange verletzt und krank war. Ivan ist ebenfalls ein junger und sehr talentierter Spieler, der das Pech hat, dass derzeit die anderen Jungs so gut spielen, dass es selten einen Grund zum Wechsel gibt. Gleiches gilt auch für Alexej.«

Und da für das Flutlichtspiel am kommenden Freitagabend gegen den FSV Mainz II (Anpfiff 17.30 Uhr) wieder die gesperrten Foelsch und Vochatzer sowie voraussichtlich auch Tim Wöhrle (Achillessehnenprobleme) zurückkehren werden, hat der Balinger Trainer die Qual der Wahl gegen die Bundesliga-Reserve, mit denen die TSG noch eine Rechnung offen hat. Denn das Hinspiel verlor Balingen nur knapp mit 1:2.

»Auch für dieses Spielt gilt: Jeder der Jungs muss wieder seine Aufgabe zu 100 Prozent erfüllen und an seine Leistungsgrenze gehen. Gelingt uns das, dann werden wir auch gegen Mainz die Möglichkeit haben zu punkten«, zeigt sich Braun optimistisch.