Kapitän Matthias Schmitz kommt im Strafraum an den Ball: Essingen reklamiert erfolglos eine Abseitsstellung. Foto: Kara

Das 5:1 gegen Essingen in Kombination mit der Mannheimer Niederlage in Fellbach führte zu einem perfekten Wochenende aus Sicht der Balinger. Ivo Colic lobt das Team, fordert aber weiter vollen Fokus.

Die Anhänger der TSG Balingen können sich den 3., 6. und 9. Juni so langsam dick in ihrem Kalender anstreichen. An diesen Tagen finden nämlich die Aufstiegsspiele zur Regionalliga Südwest statt. Angesichts von weiter elf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Großaspach und nun aber auch elf Punkten Vorsprung auf Rang drei wird die Wahrscheinlichkeit, dass die TSG an diesen Spielen teilnimmt, immer größer.

 

Bekanntlich kann im Fußball vieles passieren, aber dass die Elf von Murat Isik diesen Vorsprung – zu dem auch noch das deutlich bessere Torverhältnis kommt – in der aktuellen Form noch verspielt, scheint unwahrscheinlich. Angesprochen darauf, ob der vergangene Spieltag bereits eine Art Vorentscheidung war, sagt Neuzugang Ivo Colic: „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, ob wir drei, elf, 15 oder 20 Punkte Vorsprung haben, spielt dabei keine Rolle. Wir behalten den Fokus bei uns. Was auf den anderen Plätzen passiert ist dann nur ein kleiner Bonus, der unsere Herangehensweise nicht beeinflusst.“

Gute Reaktion

Der Mittelfeldspieler zeigte sich auch gegen Essingen gut in das Balinger Spiel eingebunden und schlug unter anderem die Flanke, welche das 1:1 ermöglichte. Als sehr positiv bewertete er die Reaktion der Mannschaft auf den frühen Rückstand. „Wir mussten uns ein wenig ins Spiel arbeiten. Ich finde es aber gut, dass die Mannschaft auch mit solchen Situationen konfrontiert wird. Man kann nicht immer erwarten, dass wir 3:0 oder 4:0 gewinnen. Es werden Spiele mit unangenehmen Situationen dabei sein – eine solche haben wir am Samstag gelöst.“

Dabei konnte sich die TSG wieder auf ihre treffsicheren Torschützen aus den vergangenen Wochen verlassen. Simon Klostermann markierte den Ausgleich, Pedro Almeida Morais legte per Doppelpack nach. Diese 3:1-Pausenführung war aus Sicht von Gäste-Trainer Simon Köpf etwas zu hoch: „Wir haben gut angefangen, sind dann aber irgendwann nicht mehr so in die Zweikämpfe gekommen. Balingen ist eine geile Mannschaft, aber wir hatten auch noch zwei Chancen vor dem Seitenwechsel.“

Sieg nie in Gefahr

Weniger spektakulär war die 2. Halbzeit, erst in den letzten zehn Minuten wurde es wieder schwungvoller. So schraubte Marko Pilic das Ergebnis mit zwei Treffern noch in die Höhe. „Es war ein bisschen zerfahrener. Die Platzverhältnisse wurden zunehmend schlechter, was auch verständlich ist. Ich hatte aber zu keiner Zeit das Gefühl, dass der Sieg in Gefahr ist“, so Colic.