Groß ist der Andrang am Ostersamstag an den Wasserfällen – ein Lichtblick angesichts der prekären Finanzlage. Foto: Christel-Börsig-Kienzler

Strenge Ausgabendisziplin herrscht bei der Stadt Triberg. Aber schon kommen erste Mehrausgaben auf sie zu. Wo kann sie noch sparen? Die Stadträte nahmen die Zahlen kommentarlos zur Kenntnis. Umso erfreulicher war ein Lichtblick am Karsamstag.

Sich quartalsweise über die Entwicklungen der Finanzen informieren zu lassen, diesen Beschluss hatte der Triberger Gemeinderat bereits vor Jahren gefasst – in schon damals schwieriger finanzieller Lage. Den ersten Quartalsbericht des laufenden Haushaltsjahrs lieferte Bürgermeister Gallus Strobel gemeinsam mit Finanzchefin Christin Rinnus in jüngster Sitzung ab.

 

Es ist der wohl prekärste Haushalt seit Jahren, daher sei Ausgabendisziplin oberstes Gebot, nachdem die Aufsichtsbehörde den Haushalt wohl genehmigt hatte, allerdings mit strengen Vorgaben auch für die Folgejahre. Nach Einsparpotenzialen und Möglichkeiten für mehr Einnahmen zu suchen – das seien Daueraufgaben.

Umso betrüblicher sind die Aussichten im laufenden Jahr, in dem bereits in den ersten Wochen unausweichliche Mehrausgaben anstanden – eine gebrochene Bachmauer der Schonach sowie die Reparatur der Feuerwehr-Drehleiter forderten ungeplante Ausgaben in Höhe von rund 84 000 Euro bei zugleich rund 150 000 Euro prognostizierten Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer. Hier gelte es, die Entwicklung abzuwarten, so Strobel. Da der Haushalt keinerlei Spielräume vorsehe, müsse man unter Umständen geplante Maßnahmen auf kommende Haushaltsjahre verschieben.

Entspannt sehe die Lage beim Eigenbetrieb Wasserversorgung aus. Hier gebe es keine wesentlichen Änderungen gegenüber den Planansätzen.

Hoffnung auf Tourismus-Saison

Beim Eigenbetrieb Tourismus sehe die Lage etwas anders aus und hänge im Wesentlichen von den Einnahmen der Sommermonate ab. Denn bei verschiedenen Bewirtschaftungs- und Energiekostenaufwendungen seien die Planzahlen in den Bereichen Kurhaus, Wasserfall und WC-Anlagen des gesamten Jahres bereits ausgeschöpft oder überzogen – sie lägen bei rund 20 000 Euro über Plan. Es sei davon auszugehen, dass die Mehrausgaben noch steigen.

Insgesamt gelte es, die Mehrausgaben durch Minderausgaben oder Mehreinnahmen in anderen Bereichen auszugleichen. „Mehrausgaben im Eigenbetrieb Tourismus müssen per Verlustausgleich über den Kernhaushalt ausgeglichen werden“, verdeutlichte Kämmerin Rinnus. Das Gremium nahm die Zahlen kommentarlos zur Kenntnis.

Zehn Busse und eine lange Schlange am Wasserfall

An anderer Stelle fragte Klaus Wangler nach, was denn am Ostersamstag am Wasserfall los gewesen sei. So etwas habe er noch nie erlebt. „Wir hatten am Samstag zehn Busse und wahnsinnig viele Einzelbesucher, die Schlange an der Hauptkasse reichte bis zur Schinkenstraße hinunter. Trotz der Wartezeit waren die Besucher gut drauf, es gab keine Beschwerden“, freute sich Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold. Erfreulicherweise habe es auch im Triberg-Fantasy mit 850 Besuchern einen absoluten Höchststand gegeben.