Schwenningens Torschütze Troy Bourke versucht in dieser Szene, Danny aus den Birken auszuspielen. Foto: Eibner

Im letzten reinen Südgruppen-Duell in der DEL haben die Wild Wings am Dienstag abend nach einem guten Auftritt unglücklich mit 1:2 bei Red Bull München verloren.

Mit vier Punkten Vorsprung vor Straubing gehen die Schwenninger nun als Vierter in die "Verzahnungsrunde". Coach Niklas Sundblad war zufrieden mit der Leistung seines Teams: "Leider hat es am Ende nicht gereicht."

Turnbull in Quarantäne

Bei den Schwenningern war nach langer Verletzungspause Verteidiger Emil Kristensen wieder an Bord. Er zeigte eine gute Leistung. Dafür gab es aber zwei Hiobsbotschaften: Kapitän Travis Turnbull musste sich vorsichtshalber kurzfristig in Quarantäne begeben, nachdem es einen Covid-Fall in seinem privaten Umfeld gegeben hatte. Und auch Defensivmann Will Weber musste aufgrund einer Operkörperverletzung passen. Im Tor stand Joacim Eriksson.

Und der Schwede hatte gleich viel zu tun, denn die Münchner gaben offensiv sofort Gas. In der achten Minute verzeichneten die Gäste ihre erste Chance, doch Andreas Thuresson scheiterte mit seinem Backhand-Schuss an Münchens Keeper Danny aus den Birken.

Bourke sorgt für Jubel

In der zweiten Hälfte des ersten Drittels wurden die Neckarstädter stärker. Nach 14 Minuten konnte Troy Bourke einen klassischen Konter nicht erfolgreich abschließen. Dann ließen die Wild Wings zwei Überzahlspiele ungenutzt – sie führten dennoch bei der ersten Pause mit 1:0, denn bei einem weiteren Konter – 54 Sekunden vor Drittelsende – war Bourke mit seinem Schuss ins lange Eck Sieger gegen aus den Birken geblieben. Die Führung der Schwenninger war zu diesem Zeitpunkt verdient.

Eriksson hat Pech

Im zweiten Drittel spielten die Red-Bull-Schützlinge effektiver als im ersten Abschnitt – dem setzte das Team von Coach Niklas Sundblad seine Laufstärke entgegen. Allerdings konnten die gewöhnlich überzahlstarken Wild Wings dreimal ihr Powerplay nicht nutzen. Der 1:1-Ausgleich der Bayern war verdient, aber eigentlich auch unnötig. In der 38. Minute hatte Schlussmann Joacim Eriksson eine Szene hinter seinem Tor fast schon geklärt, als er mit seinem Schlittschuh etwas im Eis verharkte. Yasin Ehliz war der Nutznießer und schob die Scheibe ein. Mit dem 1:1 ging es auch in die zweite Pause. Troy Bourke zollte auch den Münchnern zu diesem Zeitpunkt Respekt: "Es spielen zwei wirklich gute Teams gegeneinander. Jetzt wird das Schlussdrittel natürlich sehr wichtig."

In diesem fighteten beide Teams weiter. Absolut ausgeglichen verliefen die Minuten. Doch in der 51. Minute legten die Gastgeber auf 2:1 vor. Konrad Abeltshauser hatte eine Vorabeit von Frank Mauer erfolgreich abgeschlossen. Die Schwenninger stemmten sich gegen die Niederlage, warfen in den letzten Minuten noch einmal alles hinein. Doch es blieb beim 2:1 für den Meisteraspiranten.

Für die Wild Wings beginnt nur ihre "Nord-Tour" in der Hauptrunde am Sonntag mit dem Spiel in Köln.