Zahlreiche Parkplätze in der Schwedendammstraße in Villingen müssen weichen, weil der Radweg ausgebaut wird. Foto: Marc Eich

Die Planungen für einen breiten Radweg in der Schwedendammstraße in Villingen sorgten am Oktober 2023 für Unmut. Denn in der Folge müssen Parkplätze weichen. Die Stadträte stimmten dennoch für das Projekt – nun steht die Umsetzung bevor.

Als zentrale Achse im Radverkehrskonzept wird der Brigachradweg in diesem Jahr weiter ausgebaut. Auf dem Programm steht nun der Abschnitt entlang der Schwedendammstraße. Das Manko: Dort fallen 17 Parkplätze weg, um den Ausbau realisieren zu können. Als Ausgleich werden vier neue Stellplätze in der Verbindungskurve Warenburgstraße/Schwedendammstraße geschaffen.

 

Bereits im Oktober 2023 hatten die Stadträte grünes Licht für das Projekt gegeben. Zum Leidwesen der Anwohner. Diese befürchten, wie es im Nachgang hieß, einen deutlich erhöhten Parkplatzdruck. Schon jetzt sei es – angesichts der Nähe zur Innenstadt – für Anwohner durchaus eine Herausforderung, entsprechenden Parkraum zu finden. Denn Anwohnerparkplätze gibt es in diesem Bereich keine.

Die Schattenseiten der Planungen waren dabei im Technischen Ausschuss durchaus diskutiert worden – eine sinnvolle Alternative sahen jedoch weder Stadträte noch die zuständigen Stellen bei der Stadtverwaltung. So ermögliche der Radweg an dieser Stelle eine sichere, landschaftlich reizvolle und autofreie Durchquerung des Stadtbezirks Villingen.

Radweg auf 420 Meter ausgebaut

Die Situation für Radfahrer in der Warenburgstraße ist aufgrund der vielen Kreuzungen mit der Straße als keine ideale angesehen worden. Weswegen nun der Abschnitt an der Schwedendammstraße priorisiert wurde. Dieser ist bisher nur unzureichend ausgebaut – teils als Sandweg, mit unzureichender Breite und schlechter Beleuchtung.

Was ist geplant? Das 810 000 Euro teure Projekt (zum größten Teil mit Fördergeld finanziert) sieht einen 420 Meter langen Ausbau vom Beginn der Schwedendammstraße (im Bereich der Überleitung von der Niederwiesenstraße beziehungsweise der Warenburgstraße) bis zur Bertholdstraße vor. Ab der Abzweigung zum Warenburgplatz wird der Radweg rechts an den Wohnhäusern vorbei und damit weiter direkt an der Brigach fortgeführt.

Ampel mit besonderer Schaltung

Geplant ist eine durchgehende Asphaltierung mit drei Metern Breite, ein Sicherheitstrennstreifen zu Fahrbahn und Parkplätzen, eine neue, verkehrsabhängig gesteuerte Ampel und damit eine verbesserte Querungsmöglichkeit über die Bertholdstraße sowie eine durchgehende LED-Beleuchtung zur Erhöhung der Sicherheit. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Anbindung an den Bahnhof.

Nach einiger Vorlaufzeit soll das Projekt nun umgesetzt werden, wie die städtische Pressesprecherin Madlen Falke auf Anfrage unserer Redaktion erklärt. „Die Ausschreibung ist aktuell abgeschlossen worden, und die Prüfung der Vergabe läuft“, so Falke. Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass mit der Maßnahme zeitnah begonnen werden kann, „sofern das beauftragte Unternehmen frühzeitig einen Termin für den Baustart einrichten kann“, so Falke. Ein genauer Baustart soll dann seitens der Verwaltung bekannt gegeben werden.