Trotz des Großeinsatzes beim Brand in Meistern in der Nacht auf Sonntag feierte die Feuerwehrabteilung Wildbad ihren Tag der offenen Tür – und das alles mit „112-prozentigem Einsatz“.
Die Feuerwehrabteilung Wildbad hat sich schon mehrmals mit einem „Tag der offenen Tür“ in und rund um ihr Feuerwehrhaus an der Calmbacher Straße öffentlichkeitswirksam präsentiert. Auch jetzt wieder am vergangenen Sonntag, an dem aber manches anders als bisher abgelaufen ist.
Begonnen damit, dass in der Nacht zum Sonntag zusammen mit den anderen Bad Wildbader Feuerwehrabteilungen und mit mehreren Feuerwehren aus der Umgebung ein Großbrand in Meistern zu löschen war, bei dem auch am Sonntag noch Kräfte und Fahrzeuge im Einsatz waren. Auch mit 18 Angehörigen der Feuerwehrabteilung Wildbad, für welche die Nachtruhe ausgefallen ist und die erst am Sonntagnachmittag übermüdet in ihr Feuerwehrhaus zurückkehrten, aus dem sie am Vortag zu fast mitternächtlicher Stunde ausgerückt waren.
Start mit Gottesdienst
Die bei einem „Tag der offenen Tür“ gewohnte lückenlose Parade der Wildbader Feuerwehrfahrzeuge stand nicht wie bisher aufgereiht vor den Toren des Feuerwehrhauses, sondern, soweit schon von der Einsatzstelle zurück, seitlich davon. Erweitert war die Präsentation um Fahrzeuge weiterer Rettungs- und Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz im Oberen Enztal, die Bergwacht Pforzheim und um den neuen großen Einsatzleitwagen 2 des Landkreises Calw, der vorübergehend im Wildbader Feuerwehrhaus abgestellt ist und nach Fertigstellung des neuen Feuerwehrzentrums in Neubulach-Martinsmoos voraussichtlich noch in diesem Jahr dorthin umgesetzt wird.
Begonnen wurde der „Tag der offenen Tür“, den zahlreiche Feuerwehrangehörige an den Tagen zuvor vorbereitet hatten, mit einem Gottesdienst in der großen Fahrzeughalle. Mit dem evangelischen Pfarrer im Ruhestand Jonas Helbig und unter musikalischer Begleitung der Wildbader Stadtkapelle unter der Stabführung von Musikdirektor Martin Koch. Pfarrer Helbig würdigte die Bedeutung der Rettungsdienste und ihrer Einsatzkräfte und deren oft schwierigen Dienst. Ein Lichtblick und ein Anlass zum Dank sei, dass bei dem Brand in Meistern in der vorhergegangenen Nacht keine Menschen oder Tiere zu Schaden gekommen seien.
Nur ein Fahrzeug in Halle
Nur ein einziges Fahrzeug stand in der Halle. Nämlich der neue Mannschaftstransportwagen (MTW) der Abteilung Wildbad, flankiert von Feuerwehrangehörigen der Abteilung zusammen mit Abteilungskommandant Karl-Heinz Schwerdtle, für den wie für weitere seiner Kameraden die Nachtruhe wegen des Großbrandes in Meistern ausgefallen oder nur recht kurz gewesen war. Die Halle wäre groß genug für noch mehr Gottesdienstbesucher gewesen. Zum Mittagessen füllte sie sich dann mit zahlreichen Gästen.
Vorgesehen waren am „Tag der offenen Tür“ für Kinder eine große Hüpfburg und weitere Aktivitäten im Zeichen der Feuerwehr, die aber wegen des bis zum frühen Nachmittag anhaltenden, wenn auch nur leichten, Regens eingeschränkt waren. Ersatz dafür wurde von der Jugendfeuerwehr im Obergeschoss des Feuerwehrhauses angeboten. Zahlreiche Besucher interessierten sich schon während des leichten Regens und insbesondere dann danach bei trockener Witterung für die technische Ausrüstung der Abteilungswehr und der weiteren Rettungsorganisationen draußen vor den großen Toren des Feuerwehrhauses und auch für die Einsatzleitstelle im Gerätehaus und nahmen das Angebot der Bewirtung in der Halle bis zum späten Nachmittag gerne an.
Positive Bilanz
Eine positive Bilanz zum Tag der offenen Tür zog am frühen Sonntagabend Abteilungskommandant Karl-Heinz Schwerdtle, als die Fahrzeughalle wieder für ihren eigentlichen Zweck hergerichtet wurde. Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem Einsatz seiner Feuerwehrkameraden und mit der Bewältigung des erschwerten Dienstes an diesem Wochenende. Kleinere Einsätze habe es in der Vergangenheit bei der Vorbereitung oder direkt an einem „Tag der offenen Tür“ schon zuweilen gegeben, aber noch nie in diesem Ausmaß. „Bei solchen Veranstaltungen lobe ich immer den ‚112-prozentigen Einsatz‘ meiner Feuerwehrkameraden. An diesem Wochenende waren es noch bedeutend mehr“, so Abteilungskommandant Schwerdtle.