Zwei Feuerwehrmänner bei den Nachlöscharbeiten Foto: Beyer

Nahe Dietersweiler hat es am Freitag einen kleineren Flächenbrand gegeben. Der Fall zeigt, wie gefährlich die aktuelle Trockenheit ist.

Die Freudenstädter Feuerwehr musste am Freitagnachmittag ausrücken, um einen Flächenbrand zu löschen. Nahe Dietersweiler war eine auf einem ehemaligen Sandsteinbruch wachsende Wiese in Brand geraten.

 

Das Landratsamt plant hier eigentlich, ein kleines Biotop entstehen zu lassen. Nun ist eine Seite des Hügels völlig abgebrannt. Wo einst Vegetation war, ist nur noch verkohlter Lehm zu sehen.

An einer Seite des Hügels ist die Vegetation komplett abgebrannt. Foto: Beyer

Um 13.55 Uhr wurde das Feuer von einem Spaziergänger gemeldet. Die Feuerwehr rückte daraufhin mit sechs Fahrzeugen und 30 Mann an. Das berichtet der stellvertretende Feuerwehrkommandant Tom Anger, der den Einsatz leitete, im Gespräch mit unserer Redaktion.

Keine Hydranten vor Ort

„Nach zehn bis 15 Minuten war das Feuer unter Kontrolle“, erklärt Anger. Drei Trupps löschten von verschiedenen Seiten aus, um zu verhindern, dass die Flammen auf die umliegenden Wiesen und Sträucher übergreifen. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr habe dann auch keine Gefahr einer größeren Ausbreitung bestanden, versichert Anger.

Dabei ist so ein Einsatz mitten im Grünen alles andere als einfach. Denn Hydranten gibt es hier nicht. Das Löschwasser musste daher mit den Fahrzeugen der Feuerwehr zur Einsatzstelle gebracht werden. Daher war dann auch ein Fahrzeug im Einsatz, dessen Tank alleine 5000 Liter Wasser fasst.

Die Feuerwehr war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort. Foto: Beyer

Doch auch das reichte nicht aus. Denn insgesamt wurden bei dem Einsatz rund 20 000 Liter Wasser verbraucht. „Wir haben die Fahrzeuge deshalb in einem Pendelverkehr eingesetzt“, berichtet Anger. Das bedeutet: Sobald der Wassertank eines der Fahrzeuge leer war, fuhr dieses ins nahe gelegene Dietersweiler, um an einem Hydranten neues Wasser aufzunehmen. Anschließend fuhr das Fahrzeug dann wieder zur Einsatzstelle zurück.

Noch ist völlig unklar, wodurch das Feuer ausgelöst wurde. Eins steht aber fest: „Die Trockenheit hat es beschleunigt“, wie Anger erklärt. Denn derzeit sei die Waldbrandgefahr im Kreis auf Stufe vier von fünf. „Das ist schon eine Gefahr“, meint Anger. „Aber wir sind gerüstet.“