Rosenfelds Bürgermeister erklärt, woher die Differenz zwischen gekauftem und verkauftem Wasser rührt. Nur an Rohrbrüchen liegt der Wasserverlust nicht.
Wie vielerorts wird auch in der Stadt Rosenfeld die kommunale Wasserversorgung als Eigenbetrieb geführt. Dieser soll kostendeckend arbeiten, nicht gewinnorientiert.
Den Jahresabschluss des Eigenbetriebs für 2022 hat der Rosenfelder Gemeinderat zum Jahresende 2024 zum Beschluss vorgelegt erhalten. Stefanie Butz von den städtischen Liegenschaften stellte die Zahlen vor.
Fragende Blicke der Gemeinderäte angesichts einzelner Zahlen waren aufgrund der Sitzungsvorlage abzusehen gewesen. Rosenfelds Bürgermeister Thomas Miller ging deshalb unter anderem auf den im Vergleichszeitraum deutlich gestiegenen Wasserverlust ein.
10,2 Prozent Wasserverlust
Die Stadt kaufte 2021 rund 295 965 Kubikmeter Wasser vom Zweckverband Wasserversorgungsgruppe Kleiner Heuberg. Ihre Einwohner und die ortsansässigen Unternehmen verbrauchten davon allerdings nur 277 200 Kubikmeter gebührenpflichtig. Der Rest, also rund 6,3 Prozent, ging verloren.
Im Jahr darauf, 2022, stieg der Verlust deutlich an, auf 10,2 Prozent: 313 670 Kubikmeter gekauftem Trinkwasser standen 295 695 verkauftem gegenüber.
Rohrspülungen und Feuerwehreinsätze
Der höhere Wasserverlust ist laut Bürgermeister nicht nur durch Rohrbrüche zustande gekommen, sondern beispielsweise auch durch Rohrspülungen im langen Leitungsnetz der Gesamtstadt und durch Feuerwehreinsätze. Die Zahl der Rohrbrüche ist laut des Abschlussberichts sogar gesunken, von 25 auf 17.
Im Jahr 2022 fielen für Betrieb und Instandhaltung der Wasserversorgung auch einige Kosten an. Die Aufwendungen lagen bei rund 772 000 Euro, gut 47 000 Euro mehr als im Jahr davor.
505 000 Euro für neue Wasserleitung
„Wir hatten relativ viele Wasserzähler zu tauschen“, hielt Bürgermeister Miller fest. Das stecke unter anderem in den Aufwendungen für Betriebsmittel im Umfang von rund 432 000 Euro.
Der teuerste Brocken bei den Ausgaben im Vermögensplan 2022 war jedoch die Erneuerung der Wasserleitung im Ende der 1950er-Jahre erschlossenen Wohngebiet Taugestein: Rund 505 000 Euro hat das gekostet.