Trigema-Chefin Bonita Grupp ist in ihrer Heimat, dem Zollernalbkreis, Mitglied des Kreistags. Wie sie den Spagat zwischen Chefetage und Politik schafft, hat sie nun verraten.
Trigema-Chefin Bonita Grupp war bei CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann zu Gast. Eines haben beide gemeinsam: ihr Engagement für die Christdemokraten.
Darauf spricht Linnemann Grupp in seinem Podcast direkt an. Wie sie den Spagat zwischen Top-Unternehmerin und Kreistagsmitglied schaffe, will er wissen.
Bei den Kommunalwahlen 2024 habe sie „starke Unterstützung von meiner Familie“ erhalten, erzählt Bonita Grupp – gerade auch von ihrem Bruder Wolfgang Grupp junior, mit dem sie Trigema führt. Dieser halte ihr den Rücken frei.
Trigema-Chefin über ihre Erfahrungen im Kreistag
Ihr Eindruck vom Kreistag: Man müsse mehr auf verschiedene Parteien hören. Im Unternehmen dagegen stimme man sich zwar mit den Mitarbeitern ab, erklärt sie, die Durchsetzungskraft sei aber eine andere.
Bei Trigema mit Hauptsitz in Burladingen laufe es etwa ein Jahr nach dem Generationswechsel gut, auch im Tandem mit Wolfgang Grupp junior. „Das Schöne war, dass wir schon länger mit meinem Vater und meiner Mutter in der Geschäftsführung arbeiten konnten“, sagt Grupp, spricht von einem sanften Übergang. 2024 hatte Wolfgang Grupp das Unternehmen an seine Kinder übergeben.
Auf politischer Ebene wünscht sie sich schnelleres Handeln. Sie erinnert an die Euro-Krise, die Corona-Pandemie, als Entscheidungen zügig getroffen wurden. Auch bei Themen wie Infrastruktur oder Digitalisierung beispielsweise sei mehr Tempo nötig, so ihre Einschätzung.
Bonita Grupp: Wenn man zu lange wartet, dann ist der Trend weg
In Unternehmen sei das nicht anders, sagt Bonita Grupp mit Blick auf Trigema: „Wenn man zu lange wartet, dann ist der Trend weg, dann sind die Kunden woanders, dann hat man’s verpasst.“
Ob sie in den Bundestag will, fragt Linnemann noch. Grupp meint dazu: Sie schätze die Freiheit, die man als Unternehmer habe. Dennoch engagiert sie sich gern in der Kommunalpolitik: Man dürfe nicht nur kritisieren, sondern müsse sehen, ob etwas geändert werden kann.