Die gepflanzte Roteiche wird auf einem Schild ihren Namen tragen. Die Burladinger Ehrenamtlichen mit den Stadtvätern und -müttern. Foto: Stadt Burladingen

Burladingens verdienteste Bürger, darunter die Ehrenbürger Wolfgang Grupp und Peter Höhnle kamen jetzt im Tiefental zusammen. Die Bäume die sie pflanzten, könnten 400 Jahre alt werden. So schlägt Engagement tiefe Wurzeln.

Die sechs engagierten Persönlichkeiten aus der Gesamtstadt Burladingen setzten im Tiefentalstadion symbolisch ein Zeichen für Beständigkeit und Zukunft: Sie pflanzten jeweils eine Roteiche – als Ausdruck ihres langjährigen Wirkens zugunsten der Stadt. Der Neujahresbaumpfad wird wohl in einigen Jahren zur langen Allee und soll nicht nur an das Engagement der Beteiligten erinnern, sondern mit einer möglichen Lebensdauer von bis zu 400 Jahren ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Verbundenheit zur Stadt setzen.

 

Die Anerkennung der Stadt verbindet sie

Zu den geladenen Persönlichkeiten zählte Traditionsunternehmer Wolfgang Grupp des weitbekannten Textilunternehmens Trigema. Begleitet wurde er von seiner Ehefrau Elisabeth Grupp und Tochter Bonita Grupp. An seiner Seite stand Peter Höhnle, ehemaliger Bürgermeister und wie Wolfgang Grupp ebenfalls Ehrenbürger der Stadt Burladingen. Beide wurden für ihr langjähriges Wirken – Grupp als einer der erfolgreichsten Kaufmänner Deutschlands, Höhnle als prägende kommunalpolitische Persönlichkeit – besonders hervorgehoben. Als Ehrenbürger der Stadt verbindet sie nicht nur ihre Verdienste, sondern auch die bleibende Anerkennung der Bürgerschaft.

Heiterkeit und Augenzwinkern beim Wortgefecht

Heiterkeit und Augenzwinkern beim Wortgefecht

Alle mussten schmunzeln über das kleine Wortgefecht

Heiterkeit und Augenzwinkern beim Wortgefecht

Ihre Wiederbegegnung im Tiefental sorgte gleich zu Beginn für Schmunzeln, als sich die beiden in einem heiteren Wortgefecht über Abwasserentscheidungen der 1970er-Jahre austauschten. Elisabeth Grupp griff schließlich charmant ein und bat um Ruhe, damit Bürgermeister Davide Licht mit dem offiziellen Teil beginnen konnte.

Licht würdigte sowohl die unternehmerischen Leistungen von Wolfgang Grupp als auch die politischen Verdienste von Peter Höhnle für die positive Entwicklung der Kommune. Auch drei langjährige Kommunalpolitikerinnen und -politiker waren eingeladen worden, da sie sich über viele Jahre in ihren jeweiligen Ortsteilen engagiert hatten: Monika Spallinger-Rieder, die frühere Ortsvorsteherin von Hörschwag, Erwin Straubinger, ehemaliger Ortsvorsteher und Stadtrat von Salmendingen, sowie Erwin Staiger, der lange als Ortsvorsteher von Hausen wirkte. Auch sie griffen zur Schaufel und pflanzten ihre eigenen Roteichen.

So wie Michaela Dietrich, deren Los beim städtischen Neujahresempfang gezogen wurde. Sie ist seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Stadt aktiv und engagiert sich mit großem Einsatz für das Gemeinwohl.

Die Eichen bekommen ihre Namensschilder

Engagement schlägt Wurzeln

Unterstützt wurde die Aktion vom stellvertretenden Bauhofleiter Karl-Moritz Kraus, der erklärte, warum man sich für die Roteiche als Baumart entschieden habe: Der ursprünglich aus Nordamerika stammende Baum sei sehr widerstandsfähig, komme gut mit Trockenheit zurecht und eigne sich damit besonders für den klimawandelangepassten Stadtgrünbestand. Zudem wurde sie von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft zum Baum des Jahres gekürt.

Neben Bürgermeister Licht waren auch seine beiden Stellvertreter Rosi Steinberg und Josef Pfister anwesend. Stadtgärtner Martin Obajdin begleitete die Pflanzaktion ebenfalls aus fachlicher Sicht.

Nachdem die Bäume gesetzt wurden und nun mit Namensschildern versehen werden, stießen die Gäste mit einem Glas Sekt auf das gemeinsame Projekt an. Der Neujahresbaumpfad soll künftig nicht nur als Ort der Erinnerung dienen, sondern auch als Zeichen dafür stehen, dass langjähriges Engagement für das Gemeinwesen tiefe Wurzeln schlagen kann – ganz wie die Bäume, die dort im Tiefental wachsen.