Noch im Oktober hatte Trigema-Chef Wolfgang Grupp sich gegen eine Sonderzahlung als Abmilderung der Inflation ausgesprochen. Noch im selben Monat hat er umgeschwenkt.
Burladingen - Der Bundestag hatte als Teil des dritten Entlastungspakets beschlossen, dass Firmen die Folgen der Inflation für ihr Beschäftigten mit einer Einmalzahlung von 3000 Euro abmildern können.
Mitte September hatte Bundeskanzler Olaf Scholz die Idee in die Öffentlichkeit getragen. Die Unterstützung der Arbeitnehmer soll für die Betriebe steuerfrei sein. Unsere Redaktion hatte seinerzeit verschiedene Arbeitgeber im Zollernalbkreis gefragt.
Darunter auch den Trigema-Inhaber Wolfgang Grupp. "Die Regierung soll Geschenke, die sie verteilt, gefälligst selber bezahlen", wetterte der 80-Jährige markig als Antwort auf die Anfrage.
Und fügte hinzu: "Die Regierung hat angenommen, dass die Wirtschaft eine Gelddruckmaschine hat, die das Geld druckt. Nur, irgendwo gibt es Grenzen. Und ich habe auch keine Begründung, eine Sonderzahlung zu machen für das, was die Politik verursacht hat."
Trigema: Jetzt zahlt Wolfgang Grupp 100 Euro monatlich
Jetzt hat Grupp eine Kehrtwende vollzogen. Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt die Pressestelle der Firma: "Alle Vollzeitbeschäftigten und Auszubildenden erhalten ab 1. Oktober 100 Euro Inflationsprämie pro Monat, Teilzeitbeschäftigte anteilig."
Dies gelte vorerst bis Ende des Jahres. Dann solle die wirtschaftliche Lage neu bewertet und über eine Verlängerung entschieden werden.