Drei Jahre galt es in der Hauptversammlung der Stabhalterei Freiamt aufzuarbeiten – dabei ergaben die Wahlen Änderungen bei den Verantwortlichen. Doch wer die Unterstadtnarren kennt, der weiß, dass auch eine solche Aufarbeitung recht flott vor sich geht.
Triberg - Das Jahr 2019 sei noch völlig normal verlaufen – mit einer Ausnahme: Der berühmte "Närrische Abend" musste in Ermangelung eines Saales ausfallen. Im von Laura Heim geführten Indoor-Camping-Hotel Daheim war dann 2020 wieder ein solcher möglich – der letzte echte Höhepunkt vor Corona. Zuvor hatte es ein "Fest der Hästräger" gegeben, an dem neben den Gutselescheckern auch die Burghexe Tryberg und die Schillersteinhexen beteiligt waren. Praktisch direkt nach der Fasnetverbrennung ging fast nichts mehr, wie Dominik Schneider für Protokollführer Bernhard Spanier berichtete. Erst Mitte 2021 wurden die Bestimmungen zunächst gelockert, so dass das Vereinskegeln wieder zulässig war. 2022 war nach dem Frühwecken wenigstens das Aufhängen der Fasnetpuppe möglich, erst vor wenigen Wochen nahmen die Narren am Frühlingsmarkt Daheim teil.
2019 schloss mit einem deutlichen Minus ab
Dass dies Auswirkungen auf die Kasse von Jürgen Schwer hatte, ist klar – 2019 schloss mit einem deutlichen Minus ab, die Folgejahre bescherten jeweils ein kleines Plus. 2022 sei neben den vereinsinternen Aktionen die Teilnahme am Stadtfest geplant. Da der Verein plane, an der Fasnet erneut mit einem Wagen anzutreten, bat der Kassierer um die Anhebung der Mitgliedsbeiträge von acht auf zehn Euro – zumal man nicht wisse, wie lange man die Narrenstube im Haus Holzweißig man noch habe.
Eine tolle Fasnet 2020
"Nach einem fast normalen Jahr 2019 hatten wir wieder eine tolle Fasnet 2020 – und dann zwei Jahre lang fest nichts – in diesem Jahr konnte wir im Daheim wenigstens einen internen Vereinshock machen", resümierte Oberstabhalter Wolfgang Weissenberger. Ohne Gemeinschaft und dem Miteinander sei Vereinsarbeit einfach nur traurig.
Peter Birkenholz, ehemals Gastgeber der Narren im Hotel Bären, stellte als Vertreter der Stadt fest, dass das Vorstandsteam dennoch gute Arbeit geleistet hat. Allerdings fehle ihm noch immer etwas weibliche Führung.
Wahlen
Bei den Wahlen gab es Überraschungen – so trat der stellvertretende Vorsitzende Rolf Schwer nicht mehr an – für ihn konnte der Vorsitzender und Oberstabhalter Weissi I, Wolfgang Weissenberger, mit einer Überraschung aufwarten: Erstmals in der Vereinsgeschichte wurde eine Frau ins Vorstandsteam gewählt. Heike Reffler ist künftig Stellvertreterin des Oberstabhalters. Auch Protokollführer Bernhard Spanier tritt in den Vereins-Ruhestand – ihn löst Dominik Schneider ab. Kassierer Jürgen Schwer bleibt den Narren ebenso erhalten wie Schriftführerin Martina Schwer und der dritte Beisitzer Frank König.
Ehrungen
Bei rund 160 passiven Mitgliedern standen nach zwei Jahren jede Menge Ehrungen an – insgesamt 31. Für 60 Jahre Unterstützung wurde Karl Cariboni geehrt, seit 50 Jahren gehören Klaus Kammerer, Herta Entholzner und Gisela Kienzler dem Verein an. 40 Jahre sind Manfred Brenneisen, Hans Henninger, Hubert Kuner, Reinhold Kuner, Karl Rißler, Gisela Spanier, Andreas Winter, Inge Schwer, Dieter Stein und Hans Koch Mitglied. 30 Jahre lang halten Werner Schneider, Patrick Schwer, Franziska Datzmann, Franz Hilser und Edmund Zinapold die Treue. Für 20 Jahre wurden Jutta Kienzler-Geisser, Senta Kienzler-Gönner, Rebecca Weissenberger, Tina Haller, Jutta Kupferschmidt, Ernst Saier, Oliver Sickinger, Patricia Sickinger, Jürgen Eschle sowie Erika und Josef Smetanjuk geehrt.