Der Zahn der Zeit nagt am Gebäude. Stadträtin Ute Meier kommt sich wegen der bislang noch nicht verwirklichten PV-Anlage, die Wasserstoff produzieren sollen, „veralbert“ vor. Bürgermeister Gallus Strobel hält derweil die dafür nötigen Tanks für zu gefährlich.
Aus dem Bauamt wurden einige Beauftragungen in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekanntgegeben.
Das Kurhaus kostete die Wasserfallstadt in jüngster Zeit viel Geld – so war, wegen eines aufgetretenen Wasserschadens, eine Dachrinnensanierung durch die Rohrbacher Dachdeckerfirma Kammerer nötig geworden – diese kostete 5648 Euro.
Die Firma Andris aus Tuttlingen baute für 5080 Euro Brandschutzklappen ein, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben wurden. Und die Firma Airtech aus Tuttlingen-Möhringen führte eine Hygieneinspektion der Lüftungsanlage für Kurhaus und Sporthalle durch. Der Kostenpunkt beträgt 4960 Euro.
Hinzu kam für die Baustelle der Firma Finkbeiner an der Nußbacher Straße in Triberg ein Drei-D-Scan der Brücke und des Bachlaufs durch die Firma Markus Nerz Vermessungen aus Haslach für 1309 Euro.
Wasserstofftanks hält Strobel für gefährlich
Kritische Worte musste sich darüber hinaus in der Gemeinderatssitzung erneut Bürgermeister Gallus Strobel anhören: Ute Meier (SPD) verwies einmal mehr auf den Gemeinderatsbeschluss in Sachen Photovoltaik auf dem Kurhaus. „Ich komme mir mehr als nur veralbert vor“, ärgerte sich das Ratsmitglied.
Strobel leitete das Thema sogleich an Stadtbaumeister Sven Ketterer weiter. Dieser gab an, das geplante „Leuchtturmprojekt“ mit der EGT, bei der überschüssige Energie in Wasserstoff umgewandelt werden sollte, könne so nicht funktionieren, da die erforderlichen Wasserstofftanks eine Größenordnung erreichten, bei der der Bürgermeister Gefahr sehe. Nun warte er auf ein Angebot seitens des Energieversorgers.
Verkehrsschau entscheidet über Tempo 30
Daneben habe es eine zweite Anfrage bezüglich einer möglichen Verpachtung mehrerer gemeindeeigener Dächer gegeben – hier gelte es nun abzuwägen, was aber erst nach Eingang von Angeboten beider Firmen möglich sei, informierte Ketterer weiter.
Eine Verkehrsschau wegen einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer an der Rohrbacher Straße/Friedrichstraße im Bereich Waldsportbad und dessen Parkplatz forderte Ute Meier zudem wegen der vielen querenden Fußgänger vor allem während der Saison – und diese Geschwindigkeitsbegrenzung wolle sie, bevor etwas passiert, wie sie betonte. Er wisse nicht, wann diese Verkehrsschau stattfinde, man werden es aber auf dem Schirm haben, versprach Bürgermeister Gallus Strobel.