An den Ohren waren die Erkennungsmarken entfernt. Foto: rostyle/Fotolia.com

Behörden werfen Auge auf Halter. Täter schneidet Tieren in Gremmelsbach Ohren ab.

Triberg-Gremmelsbach - Mehr als verwunderlich einzustufen ist ein Fund, den Wanderer am letzten Wochenende im August im Seelenwald gemacht haben.

Belästigt wurden sie von einem starken, unangenehmen Geruch auf dem Sträßchen vom Hofbauernhof zur Gummambs.

Jagdpächter informiert

Kaum 400 Meter im Wald fanden sie nur wenige Meter unterhalb des Sträßchens zwei tote weiße Hausziegen, deren Ohren abgeschnitten waren.

Empört meldeten die Wanderer den Fund dem Waldbesitzer, dieser informierte Jagdpächter Manfred Muschal, der die Nachricht an den Polizeiposten St. Georgen leitete, da am Wochenende der Polizeiposten in Triberg nicht besetzt ist.

Beamte von St. Georgen erschienen noch am Samstag am Kreisbach, von wo sie Muschal an die genannte Stelle begleitete. Fotos hielten die unansehnliche Gegebenheit fest. Verständigt wurde sogleich auch das Veterinäramt im Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis.

Kadaver abholt und fachgerecht beseitigt

Da mit den Ohren auch die Erkennungsmarken entfernt waren, die für diese Tiere gesetzlich vorgeschrieben sind, wurde zugleich verhindert, dass der Besitzer unmittelbar festgestellt werden konnte.

Verraten wurde dadurch aber, dass dieser wusste, dass es sich um eine kriminelle Tat handelte, denn damit hatte er gegen das Tierseuchengesetz verstoßen.

Verendete Tiere müssen nämlich der Tierkörperbeseitigungsanstalt in Orsingen gemeldet werden, die die Kadaver abholt und fachgerecht beseitigt.

Aufgrund dieses Vorfalls werden Hausziegenbesitzer in der Umgebung überwacht.