Die geehrten und gewählten Mitglieder der Stadtmusik freuen sich bei der Hauptversammlung über ein gelungenes Vereinsjahr: (vorne von links) Tanja Muschal, Katharina D’Angelo, Vorsitzende Petra Eschle und Martin Marx sowie (hinten von links) Dirigent Hansjörg Hilser, Simone Werner, Wolfgang Weissenberger, Berthold King, Claudia Kürner und Celine Naujoks. Foto: Nagel Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Dirigent Hansjörg Hilser sieht bei Stadt- und Kurkapelle noch weiteres Potenzial / Neue Uniformen

Viel zu berichten gab es bei der Hauptversammlung der Stadt- und Kurkapelle, die auf ein sehr erfolgreiches vergangenes Vereinsjahr zurückblicken konnte. Auf Rekordniveau lagen die Einnahmen und Ausgaben. Neustes Großvorhaben ist die Anschaffung neuer, moderner Uniformen.

Triberg. Jugendvertreter Dominik Wiebel und Juka-Dirigent Martin Mayer gaben in jeweils einen Einblick in die Jugendarbeit des Vereins. "Dankbar bin ich für die Bläserklasse. Ich denke, dass wir die Früchte bald ernten können", so Mayer im Hinblick auf die von Hauptkapellendirigent Hansjörg Hilser geleite Klasse, die in Zusammenarbeit mit der Grundschule den musikalischen Nachwuchs fördern soll. Sorgen bereitete Mayer jedoch der Altersdurchschnitt der Jugendkapelle. "Es ist schwierig, die Älteren, die auf einem hohen Niveau sind und teilweise auch schon in der Hauptkapelle spielen, mit den Jüngeren auf einer musikalischen Ebene zusammenzubringen", meinte Mayer. Dies wirke sich auch auf die Auswahl von Stücken aus, die sich aufgrund dieser Situation als äußerst schwierig darstelle.

Schriftführerin im Dialog mit einer Friseurin

Unterhaltsam gestaltete Schriftführerin Tanja Engelke ihren Bericht über die Aktivitäten der Stadtkapelle. Im Dialog mit Celine Naujoks, die in die Rolle einer Friseurin schlüpfte und neugierig Fragen zum Jahr der Musiker stellte, bot Engelke einen Überblick über die Veranstaltungen und Konzerte. Ein Höhepunkt neben dem erfolgreichen Sommerkonzert sei das Narrentreffen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte gewesen ebenso wie Auswärtsauftritte der Musiker, beispielsweise beim Mostfest in Steinach.

Für den erkrankten Kassierer Erwin Hinz trug Katharina D’Angelo vom Vorstandsteam den ausführlichen Kassenbericht vor. Ein "neues Rekordniveau" an Einnahmen sei aufgrund der vielen Veranstaltungen, die von Vereinsmitgliedern bewirtet wurden, zustande gekommen. Ebenso auf Rekordniveau seien jedoch auch die Ausgaben für neue Instrumente ausgefallen, für die insgesamt fast 12 000 Euro ausgegeben worden seien. Dass sich diese Investition aber dennoch gelohnt hat, ergänzte Dirigent Hansjörg Hilser. "Man hört es einfach, wenn qualitativ hochwertige Instrumente eingesetzt werden", freute er sich.

Hilser lobte seine Musiker. "Wir sind ein verdammt starker Verein", so der Dirigent, der seit 2011 die Stadtmusik musikalisch leitet. 23 Auftritte und 51 Proben verzeichnete er für das vergangene Jahr. Besonders zufrieden zeigte Hilser sich mit dem Sommerkonzert. "Wir haben uns ganz klar gesteigert, sowohl als Ganzes als auch im Einzelnen", hob Hilser positiv hervor. Dennoch sei immer Luft nach oben. Dies gelte auch für den Probenbesuch.

Probenkonzept überdenken

Der Dirigent sprach sich dafür aus, das Probenkonzept zu überdenken. Nicht zuletzt deshalb hatte er gemeinsam mit dem Vorstandsteam und Beisitzer Martin Marx einen ausführlichen Fragebogen entwickelt, der allen aktiven Mitgliedern zugestellt wurde, um noch mehr auf die Wünsche der Musiker einzugehen. "Ich finde, wir könnten noch viel mehr rausholen", motivierte der Dirigent Hansjörg Hilser.

Die Vorsitzende Petra Eschle wartete mit einer positiven Nachricht auf: Der Verein wird neue Konzertuniformen anschaffen und die über 30 Jahre alten Kleidungsstücke ausmisten. Die Maße für die neue Einheitskleidung werden im Frühjahr von einer Fachfirma genommen, sodass die Musiker sich in Zukunft in modernem und zeitgemäßem Aufzug präsentieren können.

Eine gute Vereinsführung sowie die vorbildliche Integration der Jugend bescheinigte Stadtrat Klaus Nagel dem Vorstand. "Wir sind sehr stolz, so eine Musik zu haben, ihr seid ein Aushängeschild für Triberg", lobte er und sicherte auch weiterhin die Unterstützung der Stadt zu.

Katharina D’Angelo wurde als Vorstandsmitglied bestätigt, ebenso wie Kassierer Erwin Hinz. Martin Marx und Celine Naujoks wurden für weitere zwei Jahre als Beisitzer der Aktiven bestimmt, während die Beisitzerin Claudia Kürner der Passiven jetzt ihr Amt gemeinsam mit Oliver Albrecht ausübt, der an die Stelle von Irene King rückt, die sich nicht mehr zur Wahl stellte. Simone Werner und Tanja Muschal wurden als Kassenprüferinnen bestätigt.

Seit 40 Jahren treue Mitglieder

Für 40 Jahre passive Mitgliedschaft erhielt Berthold King die Goldene Ehrennadel des Vereins. Die Stabhalterei Freiamt unterstützt die Stadtmusik ebenfalls seit 40 Jahren, weshalb Oberstabhalter Weisi I. alias Wolfgang Weissenberger die Auszeichnung für seinen Verein entgegennehmen konnte.