Apotheker Thomas Reiser von der Stadtapotheke in Triberg ist guter Dinge, dass sich die Notwendigkeit einer solch privaten medizinischen "Datensammlung" immer mehr erkannt und sich weiter herumsprechen wird. Foto: Stein Foto: Schwarzwälder Bote

DRK: Ein Platz für (über-)lebensnotwendige Daten für Hausarzt oder Pflegedienst / In Apotheken zu haben

Mit einer einfachen und doch so genialen Neuerung, nämlich der sogenannten Rotkreuzdose, machte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im vergangenen Jahr Furore.

Triberg/Schonach. Voller Stolz präsentierten im November der Vorsitzende des Ortsvereins Triberg-Schonach, Georg Wiengarn, zusammen mit dem ehrenamtlichen DRK-Geschäftsführer, Karlheinz Weißhaar, diese überregionale "Hilfe für Notfallsituationen", welche auch im Bereich des Ortsvereins angeboten wird (wir berichteten).

Auf einfachste Weise können in dieser Dose lebenswichtige Daten für den Notfall hinterlegt werden und erleichtern somit den Rettungskräften die dringend benötigte Hilfe. Ob Gesundheitsdaten, Impfpass, Medikamentenpläne sowie Kontaktdaten des Hausarztes, eines Pflegedienstes oder Hinweise zur Patientenverfügung beziehungsweise eines Organspende-Ausweises; sämtliche relevanten Daten können auf einem Datenblatt übersichtlich erfasst werden.

Wichtig sei jedoch, dass die mit diesen Unterlagen versehene Dose an exponierter Stelle innerhalb der Wohnung aufbewahrt wird, deshalb sollte man sie zwingend in den Kühlschrank, der in jedem Haushalt vorhanden sein dürfte, legen.

Selbst von fremden Personen ist dieser leicht zu finden. Deshalb werden jeder Dose zwei Aufkleber mitgeliefert, von denen einer an die Kühlschranktür und der andere an die Innenseite der Wohnungstür geklebt werden sollte.

Auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten nach der derzeitigen Umsetzung dieser Aktion zeigte sich der DRK-Vorsitzende Wiengarn verhalten optimistisch und meinte: "Ich finde diese rote Kunststoffdose eine großartige und vor allen Dingen eine (über-)lebenswichtige Sache. Leider sind wir mit dem bisherigen Verkauf der Dose in Triberg und Schonach nicht ganz zufrieden. Wir stellen fest, dass in anderen Gemeinden des Schwarzwald-Baar-Kreises diese Dose innerhalb kürzester Zeit vergriffen war und entsprechende Nachbestellungen geordert werden mussten. In den Apotheken in Triberg und Schonach sind noch ausreichend Bestände vorhanden. Ich kann es nur jedem ans Herz legen, sich diese Dose, die wir an Nichtmitglieder zum Selbstkostenpreis von drei Euro abgeben, zu besorgen. Wir wollen an dieser Sache nichts verdienen, im Gegenteil, die Fördermitglieder unseres Vereins erhalten diese Dose sogar zum Nulltarif."

Apotheker Thomas Reiser von der Stadtapotheke in Triberg bestätigte auf Anfrage, dass die Nachfrage nach diesen Behältern noch zu wünschen übrig lässt. Er ist aber guter Dinge, dass die Notwendigkeit einer solch privaten medizinischen "Datensammlung" immer mehr erkannt und sich weiter herumsprechen wird.

Weitere Informationen: Jeder Interessierte kann sich in den Apotheken in Triberg und Schonach oder im Internet unter www.rotkreuzdose.de detailliert informieren.