Die Spitzenläufer legen los. Foto: Kommert

Alleine aus Patientenkreisen der Asklepios-Klinik nehmen rund 110 Frauen und Männer teil. Ärgernis: Wegweiser entfernt.

Triberg - Rekordbeteiligung bei der vierten Auflage des Wasserfall-Laufs in Triberg: 189 Starter sorgten für eine Rekordbeteiligung – alleine aus Patientenkreisen der Asklepios-Klinik waren rund 110 Frauen und Männer dabei, der eine oder andere sogar auf der Langstrecke.

Vor vier Jahren durch den Chefarzt der Asklepios-Klinik, Privatdozent Thomas Widmann, ins Leben gerufen, erfuhr der Wasserfall-Lauf in diesem Jahr eine deutliche Steigerung. "Geschäftsführer Stefan Bartmer-Freund stand fast täglich im Speisesaal und hat geworben", schmunzelte ein Mitarbeiter der Klinik. Es hat sich gelohnt, denn mehr als 110 Starter vom recht fitten Acht-Kilometer-Läufer bis zum Rollator-Marschierer machten mit – kein Wunder, dass am Ende 189 Läufer viele Kilometer zurücklegten.

Erstmals waren auch Vertreterinnen des Krebsverbands Baden-Württemberg vor Ort, Geschäftsführerin Ulrika Gebhardt und ihre Mitarbeiterin Vanessa Lenkenhoff. Letztere machte trotz einer kleinen Verletzung spontan die Kurzstrecke mit – im nächsten Jahr will sie gar die harten acht Kilometer angehen. Als "mittlerweile etabliert" sehen die Organisatoren die Läufe, die am 22. September ab 10 Uhr in die vierte Runde gegangen waren. Wiederum sorgten Skizunft und Turnverein Triberg für eine erstklassige Organisation.

Der Chefarzt der Asklepios-Klinik gehört bundesweit zu den führenden Köpfen, die sich mit "Sport nach Krebs" beschäftigten. Er freute sich auf die Läufe und hoffte auf eine sehr gute Resonanz, so Widmann. Bartmer-Freund erklärte, dass seitens der Klinik auch heuer für jeden Teilnehmer fünf Euro für die Krebsforschung gestiftet werden.

Manche, beileibe nicht nur Patienten, traten mit "Hilfsmitteln" wie Nordic Walking-Stöcken oder gar Rollatoren an. Die Klinik hielt wieder für jeden ihrer Gäste, der das benötigte, einen "Paten" zur Unterstützung bereit. Lockten in den Anfängen Geldpreise, erhielt nun jeder Teilnehmer einen kleinen Sachpreis. Für die drei Erstplatzierten der ausgeschriebenen Altersklassen gab es einen Pokal.

Wegweiser entfernt

Etwas ärgerlich war ein Vorkommnis für die Teilnehmer der Langstrecke: Jemand hatte wohl einen Wegweiser entfernt, sodass viele mehr als acht Kilometer zurücklegten. Eine Klinikpatientin, die erst am Vortag angereist war, kam gar aus der falschen Richtung zum Ziel auf dem Parkplatz der "Lilie".

Der Skiclub Triberg war mit etwa 15 Mitgliedern vor allem bei der Startnummernvergabe, der Zeitnahme und dem Druck der Urkunden aktiv.

Als Streckenposten und für die allgemeine Betreuung stellte der Turnverein Triberg rund 20 Mitglieder, wie die Vorsitzende Andrea Mickeleit sagte. Der Verein hatte im Ziel auch einen kleinen Verpflegungsstand aufgestellt.

Erstaunlich: Der Sieger der Acht-Kilometer-Runde, Triathlet Felix Weis, ist selbst Patient von Thomas Widmann – er kommt allerdings nur mehr zur Nachsorge regelmäßig vorbei. Jürgen Maier, Tribergern besser bekannt als "Fox", ist in ambulanter Behandlung und lief ebenfalls die acht Kilometer umfassende Strecke.

Bewegung hilft ganz offensichtlich wirklich, viele Klinikpatienten machten einen sehr fitten Eindruck. Wenig Arbeit hatte daher auch Markus Dold, der in bewährter Manier als Letzter dafür sorgte, dass keiner verloren ging.