Die Vorsitzende des Tierschutzvereins Triberg, Angela Nock, bietet beim "Tag der offenen Tür" im Beisein von Hündin Lara einen Einblick in die Arbeit ihres Vereins. Foto: Nagel

Unterbringung in der Hunde- und Katzenpension. Team von 30 Gassigängern.

Triberg - Dass gerade jetzt in der Ferienzeit vermehrt Kleintiere ausgesetzt werden, berichtete Angela Nock beim "Tag der offenen Tür" des Triberger Tierschutzvereins. Dabei bietet der Verein in seinem Haus in der Retsche Unterbringungsmöglichkeiten für Haustiere an.

"Von April bis Oktober ist unsere Hundepension geöffnet", erklärt Vorsitzende Angela Nock auf Anfrage, die Katzenpension seit neustem sogar ganzjährig. Der Verein biete Platz für zwei Katzen und drei Hunde. Zwölf Euro kostet die Hundepension, neun Euro die Katzenunterbringung pro Tag.

"In diesem Jahr sind wir sehr gut ausgebucht", sagt Nock. Es habe sich wohl herumgesprochen, dass es in ihrem Verein sehr familiär zugehe und der Umgang mit den Vierbeinern bestens sei. "Wir haben ein Team von 30 Gassi-Gängern", informiert Nock. Diese sorgten dafür, dass die Hunde, die sich in Pension beim Tierschutzverein befinden, täglich ausgeführt würden. "Wir haben das ziemlich gut organisiert", sagt Nock nicht ohne Stolz und lobt die Arbeit der ehrenamtlichen Tierfreunde.

Der Verein, der im Jahr 1959 gegründet wurde und sich selbst zu einem der ersten Tierschutzvereine zählt, sei jedoch verpflichtet, auch Fundtiere aufzunehmen. "Deshalb müssen wir zum Beispiel immer eine Hundebox freihalten", erläutert die Vorsitzende. Damit sei jedoch viel Zeitaufwand verbunden, nicht zuletzt, weil die Tiere weitervermittelt werden müssten. "Viele Leute vergessen aber, dass wir keine Behörde sind, alles ehrenamtlich leisten und die meisten von uns auch berufstätig sind", wirbt Nock um Verständnis bei Tierfindern und betont, dass man mit der eigenen Arbeit auch den Kommunen entgegenkomme, die sonst für Fundtiere zuständig wären.

"Wir haben aber auch immer ein offenes Auge für artgerechte Tierhaltung", betont Nock. Es käme öfter vor, dass man sich, im Notfall auch mit Hilfe der Polizei, ein Bild von Privathaushalten mit Tierhaltung schaffe. Hinweise, dass es Tieren in Haushalten nicht gut ginge, kämen dabei oft von Nachbarn.

"Neulich hatten wir auch einen Fall, bei dem Drogen im Spiel waren", meint Angela Nock wenig erfreut. Sie sei jedoch zufrieden, wenn am Schluss den Tieren geholfen werden könne.

Zum Greifvogel- und Eulenpark am Wasserfall äußert sich Nock eher zurückhaltend. "Wir akzeptieren die Entscheidung des Gemeinderats", meint die Vorsitzende des Tierschutzvereins Triberg. Allerdings hätte sie sich gewünscht, dass ihr Verein von der Stadt früher in den Entscheidungsprozess mit einbezogen worden wäre.