Andreas Finkbeiner (von links), Patrick Liebich, Ilona Hilbert, Ralf Hilbert und Peter Finkbeiner bei der Weihnachtsfeier. Foto: Finkbeiner Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Werk Finkbeiner zieht bei Weihnachtsfeier Bilanz

Triberg-Gremmelsbach. Bei der Weihnachtsfeier des Säge- und Hobelwerks Finkbeiner konnte Geschäftsführer Andreas Finkbeiner nahezu die komplette Belegschaft von derzeit 77 Mitarbeitern im Landgasthof Lilie begrüßen.

In seiner Ansprache ging er zunächst auf den Verlauf des "arbeitsreichen Jahres 2019" ein. Zahlreiche Investitionen standen an. Die Sanierung und Erweiterung der Büroräume war ab Januar während des laufenden Betriebs zu bewältigen und im Mai wurde ein neuer Umschlagbagger für den Rundholzplatz angeliefert, der den alten nach mehr als 55 000 Betriebsstunden ersetzt hat.

270 Tonnen Stahl demontiert und 72 Sattelzüge angeliefert

Nach reiflichen Überlegungen hat sich die Firmenleitung 2019 dazu entschlossen, einen eigenen Kurzholz-Lastwagen anzuschaffen. Dieser wurde im Laufe des Jahres zur eigenen Rundholzversorgung in Betrieb genommen.

Nach mehr als 30 Jahren Produktionstätigkeit war es an der Zeit, den Rundholzplatz grundlegend zu modernisieren. Nach zweieinhalbjähriger Planungsphase begannen Ende Juli die umfangreichen Arbeiten, die sich bis zur Inbetriebnahme Anfang Dezember hinzogen. 270 Tonnen Stahl wurden demontiert und anschließend 72 Sattelzüge neue Maschinenteile aus Österreich angeliefert und eingebaut.

Diese Umbaumaßnahme hatte erhebliche logistische Auswirkungen auf die täglichen Produktionsabläufe. Das sägefähige Kurzholz musste aus angelegten Vorräten und externer Produktion bereitgestellt werden, um einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten. Mehr als 60 000 Festmeter wurden so in der Umbauzeit auf diese Weise verarbeitet.

Andreas Finkbeiner: "Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, die die entstandenen zusätzlichen Belastungen und Herausforderungen auf sich genommen und Lösungen und Ideen erarbeiteten, die wiederum ein sehr gutes Jahresergebnis zur Folge haben". Trotz der deutlichen Einschränkungen wurde die Einschnittleistung gegenüber dem Rekordjahr 2018 nur minimal unterschritten.

Ehrungen für Ralf Hilbert und Reinhard Storz für 40-jährige Treue

Auf die Borkenkäfer- und Trockenheitsproblematik in den Wäldern eingehend, gestand der Geschäftsführer ein, dass es schlimmer gekommen ist, als er vor einem Jahr zunächst befürchtet hatte. "Frisches Fichtenstammholz ist fast nicht mehr zu bekommen, obwohl wir gerade diese Qualitäten benötigen, um unsere Kundschaft, mit den immer höher werdenden Ansprüchen, zu beliefern", so Finkbeiner.

Andreas Finkbeiner gratulierte Patrick Liebich aus Hornberg zur bestandenen Abschlussprüfung und überreichte ihm ein Geschenk. Aktuell beschäftigt der Betrieb acht Auszubildende.

Zwei Ehrungen für 40-jährige Betriebszugehörigkeit konnte der Betriebschef vornehmen. Ralf Hilbert arbeitet nach erfolgreich abgeschlossener Lehrzeit in der Abteilung Weiterverarbeitung und bedient dort eine Hobellinie. Mehr als zehn Millionen Hölzer, nach einem groben Überschlag von Finkbeiner, wurden von ihm in den vier Jahrzehnten bearbeitet. "Für deinen Fleiß, deine Besonnenheit, deine Zuverlässigkeit und für dein Pflichtbewusstsein möchten wir uns bei dir ganz herzlich bedanken". Mit den besten Wünschen überreichte er ihm ein Geschenk und seiner Frau ein Blumengebinde.

Als Produktionsleitung mehr Verantwortung übernommen

Reinhard Storz konnte aus familiären Gründen nicht anwesend sein. Trotzdem würdigte Andreas Finkbeiner seinen Mitarbeiter als eine der tragenden Säulen der Steinbissäge. Nach einer Kaufmannslehre übernahm er zusätzliche Verantwortung in der Produktionsleitung und kümmert sich darüber hinaus um die nationale Schnittholzvermarktung. "Wer Reinhard Storz kennt, der weiß, was er macht, macht er hundertprozentig", lobte der Geschäftsführer.

Mit den besten Wünschen zu den Feiertagen und für ein gutes Jahr 2020 leitete Andreas Finkbeiner anschließend zum gemütlichen Teil über.