Da lacht das Herz des Dirigenten: Rund 80 junge Sänger und dazu eine Band bringen stimmgewaltig musikalische Vielfalt im Zeichen von 55 Jahren Freundschaft zwischen Triberg und Fréjus zum Ausdruck. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Städtepartnerschaft: Ein Konzert ganz im Zeichen des Schüleraustauschs / Festakt beim Schinkenfest im Juni

Die seit 55 Jahren andauernde Städtefreundschaft zwischen Fréjus und Triberg wird in diesem Jahr groß gefeiert. Dazu gehören auch ein Klavier- und ein Chorkonzert im Rahmen des aktuellen Schüleraustausches.

Triberg. Nur acht Monate, nachdem im Januar 1963 der deutsch-französische Freundschaftsvertrag – auch als Élysée-Vertrag bekannt – unterzeichnet wurde, waren es eine kleine Stadt im Schwarzwald und eine damals nicht wesentlich größere Stadt am Mittelmeer, die eine Städtepartnerschaft schlossen.

Triberg und Fréjus sind durch diese Partnerschaft seit 55 Jahren freundschaftlich eng verbunden. Es besteht eine lebendige Partnerschaft zwischen der mittlerweile geschrumpften Wasserfallstadt und der südfranzösischen Partnerstadt, die in dieser Zeit auf mehr als 53 000 Einwohner angewachsen ist.

55 Jahre Partnerschaft wird in diesem Jahr in Triberg groß gefeiert im Zusammenhang mit dem Schinkenfest vom 8. bis 10. Juni. Doch bereits jetzt boten Schüler einen ersten festlichen Höhepunkt im Rahmen des Schüleraustausches.

Ein Klavierkonzert des Musiklehrers der Franzosen, Philippe Mabboux bildete den Auftakt, dem folgten ein gemischter Chor der französischen Gastschüler und dem Chor der Schwarzwald-Gymnasiums Triberg sowie der Schülerband des SGT mit "Popmusik aus 55 Jahren".

Joelle Dupont-Hennig begrüßte seitens der Südfranzosen die Besucher. Mit dem Beatles-Hit "Help" von 1965 und dem Titel "Poupée de sire" von der Französin France Gall, mit dem diese für Luxemburg den Eurovision Song Contest 1965 gewann, wurde das Konzert eröffnet. Danach wechselten sich moderne Songs der vergangenen Jahre ab mit älteren Titeln, insgesamt ein bunter Mix. So folgte aus dem Jahr 2017 der "Believer" von den Imagine Dragons, gefolgt von "L’oiseau et l’enfant", ein Lied, Marie Myriam (1977).

Mit Mark Forsters "Sowieso" und Max Giesingers "80 Millionen" standen auch deutsche Lieder auf dem Programm, ebenso die deutsche Rockgruppe "Scorpions" mit "Wind of Change". Immer wieder traten auch sehr stimmgewaltige Solisten ans Mikrofon und bereicherten das Konzert, ebenso der Hit der "Cranberries", das Anti-Kriegs-Lied "Zombie" oder die "Dancing Queen" von Abba – das Programm bot eine außerordentliche Vielfalt.

Nicht vergessen hatte man aber auch das leibliche Wohl der Besucher: Nach rund einer Stunde gesanglicher Höchstleistungen wurde eine kleine Pause eingelegt, in der Schüler und ein Lehrer des SGT Getränke und Laugengebäck anboten.

Mit den "Rolling Stones" und deren Ballade "Angie" begann der zweite Teil des hörenswerten Konzertes, in dem wiederum auch deutsche und französische Künstler "zu Wort" kamen, darunter auch der erst vor wenigen Wochen verstorbene französische Star Johnny Halliday oder Stromae ("Papaoutai"). Mit viel Applaus für die jungen Künstler wurde nicht gespart. Neben Eltern und weiteren Verwandten hatten sich einige Gemeinderäte, nach deren Sitzung im Robert-Gerwig-Raum, im Kurhaussaal eingefunden. Zum Lied "Auf uns" von Andreas Bourani lagen Textzettel aus, wer wollte, konnte mitsingen.