Der Verbrauchermarkt Netto will seine Verkaufsfläche in der Schwendistraße deutlich vergrößern und legt den Bebauungsplanentwurf im Gemeinderat vor. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Netto geht in die Bau-Offensive / Künftig auf 850 Quadratmetern

Nach dem Baufortschritt beim neuen Edeka-Markt mit dem demnächst anstehenden Aushub der Fundamentgräben, geht nun auch der Mitbewerber Netto in die Bau-Offensive.

Triberg. Die bestehende Filiale in der Schwendistraße soll moderat vergrößert werden, so Bürgermeister Gallus Strobel. Dazu legte nun die Verwaltung den neuen Bebauungsplan Schwendistraße vor, der zur Bauleitplanung vor. Seit 2004 befinde sich in Nachfolge des einstigen Plus-Marktes der Discounter Netto dort und er habe sich etabliert. Durch einen Neubau soll dieser an die heutigen Erfordernisse an moderne und zeitgemäße Märkte angepasst werden. Zwar sei die Erweiterung von 664 auf künftig 850 Quadratmeter moderat, doch werde die Grenze zur Großflächigkeit überschritten, die in Baden-Württemberg bei Verkaufsflächen von über 800 Quadratmetern beginnt.

Laut Bürgermeister werde mit dem Bebauungsplan lediglich eine moderate Erhöhung der Verkaufsfläche ermöglicht, die dazu diene, dem Markt hinsichtlich Waren-Präsentation und Einkaufserlebnis den heutigen Anforderungen anzupassen, sei davon auszugehen, dass die städtebaulichen Auswirkungen unwesentlich seien. Dennoch musste aufgrund der künftigen Größe eine Vorprüfung des Einzelfalles durchgeführt werden. Diese Vorprüfung komme zu dem Ergebnis, dass durch das Vorhaben sehr wahrscheinlich keine erheblichen Umweltauswirkungen entstünden. Somit bestehe keine Pflicht zur Prüfung der Umwelterheblichkeit, weshalb das Verfahren als Bebauungsplan der Innenentwicklung (Paragraf 13a Baugesetzbuch durchgeführt werden könne.

"Der Betreiber will die erworbenen Nachbargebäude zeitnah zurückbauen, dabei soll der Markt bis März 2019 geöffnet bleiben, danach soll der bestehende Markt abgerissen und neu gebaut werden. Ich bin froh, dass Netto bereit ist, am Standort zu investieren", eröffnete Strobel den Ratsmitgliedern. Diese sahen es genauso und billigten den Bebauungsplanentwurf sowie die Begründung. Es wurde einstimmig beschlossen, den Bebauungsplan öffentlich auszulegen und die Behörden und Träger öffentlicher Belange zu beteiligen.