Allerdings hätten dann, aufgrund der Entwicklungen infolge der Corona-Krise, zwischenzeitlich alle Kaufinteressenten abgesagt. Da die Tourismus-Branche, der auch die Schwarzwälder Uhrenmanufakturen zuzurechnen sind, durch die derzeitigen Einschränkungen erheblich betroffen ist, könnten die Interessenten nach Angaben der Anwältin zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Verpflichtungen eingehen.
Im Verlauf des vorläufigen Insolvenzverfahrens hätten zudem eine Vielzahl von Kunden aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation ihre Bestellungen storniert oder zurückgestellt. So konnten bereits im vorläufigen Insolvenzverfahren die geplanten Umsätze nicht erreicht werden. "Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung, die insbesondere die Tourismusbranche erheblich trifft, ist eine Fortführung des schuldnerischen Geschäftsbetriebs nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens unter der vollen Kostenlast nicht ohne Verlust möglich. Vor diesem Hintergrund wurde der Geschäftsbetrieb des über 200 Jahre alten Familienbetriebs zum 30. April eingestellt sowie sämtliche Arbeitsverhältnisse gekündigt und die Mitarbeiter von ihrer Arbeitsleistung freigestellt", teilte Rechtsanwältin Christiane Marx auf Anfrage unserer Zeitung mit. Insgesamt 17 Mitarbeiter seien betroffen, hiervon seien acht Vollzeit- und fünf Teilzeitangestellte sowie vier geringfügig Beschäftigte.
Ebenfalls betroffen ist die Hubert Herr GmbH, für die Christiane Marx’ Kollege Florian Götz als Insolvenzverwalter bestellt ist. Allerdings handelt es sich bei dieser Gesellschaft um die Komplementärin der Triberger Hubert Herr Uhrenfabrik und Holzschnitzereien GmbH & Co. KG, die keinen Geschäftsbetrieb unterhielt.
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