Das Café Adler, und die dazugehörigen Hotelzimmer, wurden zum Monatsbeginn neu eröffnet. Foto: Börsig-Kienzler

Traditions-Betrieb unter neuer Regie. Große Freude über Neueröffnung.

Triberg - Wer die vergangenen Tage aufmerksam die Hauptstraße in Triberg talwärts ging, hat es bemerkt: das Café Adler, und die dazugehörigen Hotelzimmer, wurden zum Monatsbeginn neu eröffnet.

Afrim Selmonmusáj und Kuno Holzer sitzen gemeinsam an einem Tisch im vorderen Saal des Traditions-Betriebs und unterhalten sich. Im Gespräch wirkt es, als seien die Beiden ein Herz und eine Seele. Das ist nicht von der Hand zu weisen, denn Selmonmusáj, dessen Frau Vlora das Café gepachtet hat, hat genau die Anforderungen erfüllt, die Kuno Holzer an die künftigen Besitzer gestellt hat.

"Ursprünglich wollte ich lieber verkaufen, als verpachten", erklärt Holzer die Sachlage. "Es war sehr schwierig, jemanden zu finden, der auch die Zimmer mit übernimmt, denn anders geht es nicht. Es ist alleine schon wegen der Heizung und dem Strom nicht möglich, das zu trennen."

"Die Selmonmusájs kenne ich nun fast ein Jahr, wir hatten viel und regelmäßig Kon-takt und sie waren die beste Wahl", erläutert Holzer. Diese Worte nimmt Selmonmusáj sichtlich zufrieden entgegen und lächelt. Man spürt die Erleichterung bei Kuno Holzer, dass er das Café und die Zimmer, welche seit 31. Dezember 2017 nicht mehr bewirtschaftet wurden, in eine Pacht übergeben konnte – vorerst. Die Pacht läuft für sechs Monate und soll dann in einen Kaufvertrag übergehen.

"Langfristig wollte und möchte ich das Haus abgeben", stellt Holzer klar. Selmonmusáj pflichtet bei und betont, nach Ablauf der Pachtzeit sei ein Kauf fest eingeplant. Die beiden Männer sind sich handelseinig und die Chemie stimmt, das steht fest.

Bürgermeister freut sich

Die große Freude über die Neueröffnung teilten auch Bürgermeister Gallus Strobel und Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold. "Wir sind sehr froh, dass das Café Adler wieder geöffnet hat und nicht nur wir, auch die Triberger freuen sich sehr", erklärt Strobel. Die vier Herren stoßen auf die Neueröffnung an und alle Seiten zeigen sich vollauf zufrieden, dass das Café Adler die gastronomische Landschaft in Triberg wieder bereichern wird.

Kann an die gewohnte Qualität angeknüpft werden? Das dürften sich all jene fragen, welche das renommierte Café Adler besuchten. "Ich habe einen Konditor angestellt, der auch nach den Rezepten von Herrn Holzer arbeitet", erklärt Selmonmusáj. "Ja, ich habe alle meine Rezepte zur Verfügung gestellt", bestätigt Holzer. Zu Altbewährtem kommt auch Neues in das Konzept. Ab 2019 wird ein Mittagstisch angeboten, Aufkleber weisen auf  Gratis-W-Lan  hin.

"Die Touristen fragen immer alle danach, das muss man heute haben", sagt Selmonmusáj. Wie sich im Gespräch zeigte, sind die Eheleute Selmonmusáj echte Gastro-Profis. Sie führten ein Restaurant in Simonswald und betreiben aktuell das "La Dolce Vita" in Freiburg. Die Bewertungen auf ihrer Facebook-Seite sind tadellos, gutes Essen und freundlicher Service werden gelobt.

Vlora und Afrim Selmonmusáj leben seit 2007 in Deutschland, zuvor in Brüssel. Afrim Selmonmusáj ist belgischer Staatsbürger und wohnt mit seiner Familie in Freiburg. Das Ehepaar ist seit zwölf Jahren verheiratet und hat zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen.