Beim Triberger Symposium darf der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt nicht fehlen – Bürgermeister Gallus Strobel (von links) freut sich, dass Ferdinand Kirchhof (Richter des Bundesverfassungsgerichts a.D.), Justizminister Guido Wolf und Paul-Bernhard Kallen (Vorstandsvorsitzender von Hubert Burda Media) einen Gruß hinterlassen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Veranstaltung: Hochrangige Vertreter der Justiz tagen auf Einladung des Ministeriums wieder in Triberg

Das 39. Triberger Symposium lockt auch in diesem Jahr wieder hochrangige Vertreter der Justiz in die Wasserfallstadt. Am Donnerstag war der Auftakt der zweitägigen Veranstaltung.

Triberg. Für Richter, Staats- und Rechtsanwälte, aber auch Fachjournalisten, ist Triberg ein Mal im Jahr ein Ort, um rechts- und justizpolitische Themen zu diskutieren und sich auszutauschen – dies alles auf Einladung des Ministeriums für Justiz und für Europa. Für Justizminister Guido Wolf ist das Triberger Symposium, wie er in seiner Begrüßung betont, sogar eine "Marke mit Tradition". So sei die Stadt der Ort für Debatten über die Herausforderungen der Zeit oder gar der Zukunft – und zugleich der Ort, um sich für jene Herausforderungen die nötige Zeit zu nehmen.

Im Mittelpunkt standen dieses Jahr hierbei die sozialen Medien als Herausforderung für den demokratischen Rechtsstaat – und zwar vor dem Hintergrund, dass den dortigen Debatten oftmals keine Grenzen gesetzt sind, und in Hetze ausarten oder Grundstein für Fake-News sind. Neben Minister Guido Wolf fand mit dem ehemaligen Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Ferdinand Kirchhof, ein weiterer hochrangiger Justizvertreter den Weg in die Wasserfallstadt. Diese repräsentierte Bürgermeister Gallus Strobel, selber Jurist, dabei in gewohnter Form mit einer flammenden Begrüßung. "Es ist sicher wichtig, bei solch einem Thema herauszugehen, aus dem Alltag und sich in unserer schönen Schwarzwaldlandschaft zusammenzufinden, um ein Thema intensiv zu diskutieren und zu beleuchten", so Strobel. Er nutzte seinen Auftritt vor dem Justizvertretern jedoch auch für politische Seitenhiebe. So sei ihm bewusst, dass Gesetze, selbst das Grundgesetz, heute nicht mehr sehr ernst genommen werden, "sogar von höchsten Vertretern der Bundesrepublik".

Abseits der Diskussionen und Debatten stand am Donnerstagmittag der obligatorische Eintrag in das Goldene Buch der Stadt mit Guido Wolf, Ferdinand Kirchhof und Paul-Bernhard Kallen (Vorstandsvorsitzender von Burda-Media) an. Nicht fehlen darf darüber hinaus natürlich die Wanderung zu den beleuchteten Wasserfällen mit einem Glühweinumtrunk, der dieses Jahr angesichts des leichten Schneefalls in besonderem Ambiente stattfand. Bei einem Abendessen im Parkhotel Wehrle auf Einladung des Ministeriums ließen die Gäste den Tag ausklingen. Nach weiteren Diskussionen fand zudem noch ein Empfang der Stadt Triberg statt.