In Schonach ist die Feuerwehr im Dauereinsatz. An manchen Häusern halten die Dachziegel dem Sturm nicht stand. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Unwetter: Feuerwehren sind im Dauereinsatz / Umgefallener Baum bringt Zugverkehr zum Erliegen

Ausgerissene Bäume, ausgefallene Zugverbindungen, gekappte Stromleitungen – das Sturmtief Burglind hat auch in der Raumschaft Triberg seine Spuren hinterlassen. Die Einschränkungen dauern an manchen Stellen auch am Donnerstag noch an.

Raumschaft Triberg. Bereits in den Morgenstunden beginnen die ersten Einsätze, die Freiwilligen Feuerwehren in Schonach, Schönwald und Triberg rücken mit Blaulicht und Sirene aus. In der ganzen Raumschaft werden Bäume von Windböen umgerissen, kappen Leitungen, bringen den Verkehr zum Erliegen.

"Wir sind seit etwa 9.30 Uhr unterwegs", erzählt Dirk Schuler, Kommandant der Schonacher Feuerwehr am Mittwoch. Am frühen Nachmittag wurden in der Gemeinde bereits sieben Einsätze bewältigt – ein Ende war noch lange nicht in Sicht.

Straßensperrungen dauern an

Besonders zu kämpfen hatte die Schonacher Feuerwehr auf der Landstraße  in Richtung Oberprechtal und der Kreisstraße, die nach Schönwald führt. "Uns hat die Meldung erreicht, dass auf der L109 ein Kleinlaster im Straßengraben liegt, der von einem Baum dort hereingedrückt wurde", schildert Schuler. "Dem Fahrer ist zum Glück nichts passiert."

Doch angesichts der starken Windböen habe man sich in Rücksprache mit den für die Straße zuständigen Behörden dazu entschieden, die Fahrbahn bis Donnerstagmorgen zu sperren. Gleiches gilt für die Kreisstraße, wie der Kommandant weiter erklärt: "Im Bereich Langenwaldschanze liegen mehrere umgefallene Bäume." Um diese zu entfernen, brauche man spezielles Gerät. "Solange wir Sturmböen haben, kann man dort nicht gefahrlos fahren", bilanziert Schuler.

Auch in Schönwald war die Feuerwehr damit beschäftigt, die Schäden des Sturms zu beseitigen. Umgestürzte Bäume in den Außenbezirken hielten die Einsatzkräfte auf Trab, die Straßen Richtung Weißenbach und Schonach wurden vorübergehend gesperrt. Darüber hinaus wurde ein Dach im Dorf durch den Sturm teilweise abgedeckt.

In Triberg bekamen auch die Touristen die Auswirkungen des Unwetters zu spüren: Aus Sicherheitsgründen wurde der Zugang zu den Triberger Wasserfällen gesperrt. "Das passiert immer ab Windstärke 8, weil es dann einfach zu gefährlich wird", erklärt eine Mitarbeiterin der Stadt auf Nachfrage. Auch als sich mittags wieder der Sturm größtenteils gelegt hatte, mussten die Besucher am Eingang wieder umkehren.

Die Triberger Feuerwehr war indes damit beschäftigt, umgefallene Bäume, die allen voran auf der B33 gelandet waren, zu entfernen. Die Bundesstraße musste morgens um 8 Uhr kurzzeitig gesperrt werden, nachdem ein Baum in der Hirschrangkurve den Verkehr einschränkte.

Netzbetreiber berichtet von vielen Störungen

Neben Autofahrern hatten auch Zugreisende das Nachsehen: Gegen 9.45 Uhr fiel ein Baum bei Gremmelsbach auf die Oberleitung der Schwarzwaldbahn. Ein Güterzug kam daraufhin zum Stehen, Personen wurden keine verletzt. Der Bahnverkehr kam allerdings zum Erliegen. Wie eine Pressesprecherin der Deutschen Bahn auf Nachfrage mitteilte, war die Schwarzwaldbahn auf einem großen Teil der Strecke, darunter Triberg, aufgrund weiterer Probleme lange Zeit gesperrt. Auch am späten Mittwochnachmittag konnte das Unternehmen keine Auskunft darüber erteilen, wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann.

Darüber hinaus waren sowohl in Teilen von Schonach, Schönwald als auch Triberg Haushalte von Störungen im EGT-Netz betroffen, die laut Geschäftsführer Erik Hugel gegen Mittag größtenteils behoben werden konnten. Allen voran die Meldungen von Kunden konnten dabei helfen, Problemstellen zu lokalisieren und schnellstmöglich zu beheben, so der Geschäftsführer weiter.

Wie oft die Einsatzkräfte insgesamt in der Raumschaft wegen des Sturmtiefs Burglind ausrücken mussten, war am Mittwochabend noch nicht auszumachen. Die Polizei sprach indes von einem "glimpflichen Verlauf".