Der heftige Sturm in der Nacht zum Dienstag sucht auch den Hochseilgarten in Triberg heim. Ein Bild vom Ausmaß des Schadens macht sich Betreiber Werner Haas gleich in der Frühe. Foto: Eberl

Hochseilgarten im Wasserfallgebiet stark beschädigt. Feuerwehr auch nachts mehrfach im Einsatz.

Triberg - Von Dauerregen, Tauwetter, Stürmen und Neuschnee blieb auch die Raumschaft zum Wochenbeginn nicht verschont. Die Feuerwehr Triberg war wegen umgestürzter Bäume mehrfach im Einsatz.

Auch den Hochseilgarten suchte das Sturmtief in der Nacht zum Dienstag heim. Dort richtete es großen Schaden an.

Die heftigen Regenfälle und Windböen machten sich vor allem am Montag in der Raumschaft Triberg bemerkbar. Felder und Nebenstraßen wurden teils überflutet, der Pegel in den Bächen und Flüssen wie in der Schonach und Gutach stieg enorm an und die Wassermassen stürzten zu Tal. Die Kaltfront am Dienstag ließ es sogar heftig schneien, vor allem in Schonach und Schönwald. Aber auch in Triberg war Schneegestöber angesagt.

Tags zuvor und in der Nacht hatten die Feuerwehren Triberg und Gremmelsbach mehrere Einsätze. Bereits kurz nach 17.30 Uhr war die Triberger Feuerwehr wegen eines vollgelaufenen Kellers in der Nußbacher Straße gerufen worden, wo sie bis nach 21 Uhr im Einsatz war. Da ständig viel Wasser nachlief, konnte dieses laut Kommandant Jens Wallishauser nicht komplett abgepumpt werden. Auch waren die Abläufe in dem städtischen Gebäude zu. Sie mussten am Dienstagmorgen zuerst mit Hilfe einer Spezialfirma und Bauhofmitarbeitern freigemacht werden, bevor die Feuerwehr weiterarbeiten konnte.

Zuvor hatten die Wehrleute in der Nacht einen weiteren Einsatz. Um 3.19 Uhr rückten sie zur Beseitigung eines durch Windwurf umgestürzten und auf der B 500 beim Wasserfallbereich liegenden Baums aus. Ein weiteres Mal galt es um 4.55 Uhr einen quer auf der Kreisstraße bei der Geutsche liegenden Baum aus dem Weg zu räumen.

Auch die Gremmelsbacher Feuerwehr war am Dienstag schon früh gefordert. Sie war von 6.30 bis 9 Uhr mit zehn Mann im Einssatz, um die Obertalstraße Richtung Staude von mehreren umgestürzten Bäumen freizuräumen, wie Kommandant Thomas Weisser dem Schwabo mitteilte.

Personen kamen bei allen Vorkommnissen nach bisherigem Kenntnisstand nicht zu Schaden. "Insgesamt gesehen hatten wir, wenn man bedenkt, wie stark es stürmte, noch Glück. Bislang ist noch alles im grünen Bereich", sagte Gesamtkommandant Jens Wallishauser am Dienstagmittag im Gespräch mit unserer Zeitung und meinte mit Blick auf die Wettervorhersage: "Wir harren der Dinge".

Mindestens fünf Strecken sind nicht mehr begehbar

Schwer getroffen hat es bei dem nächtlichen Sturm allerdings den Triberger Hochseilgarten. Er bietet seit Dienstag einen traurigen Anblick. Inhaber Werner Haas machte sich nach einem morgendlichen Anruf einer Spaziergängerin sofort auf dem Weg, um nach dem Rechten zu schauen.

Der heftige Sturm hatte mitten im Hochseilgarten einen Baum zu Fall gebracht, der einen zweiten gleich mitriss. "Und das mitten im Parcours. Von sieben der angebotenen Strecken sind mindestens fünf nicht mehr zu begehen", berichtete Haas. Alles in allem ein sehr großer Schaden. Das Gebiet ist aktuell aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Es wird Wochen dauern, bis der Hochseilgarten wieder nutzbar ist, meint Haas. "14 Tage werden wir wohl brauchen, bis wir die gefallenen Bäume draußen und das Material geborgen haben." Das ist aber bei Weitem nicht alles. Danach müssen laut Haas die Strecken neu geplant werden, da im Zentrum der bisherigen zwei Bäume fehlen. Dann müssen die Anlagen wieder erstellt werden.

Der umgestürzte Baum ist laut Baumgutachter, der jedes Jahr den Bestand prüft, gesund gewesen, lediglich der mitgerissene Baum hätte sowieso entfernt werden müssen, so Haas. "Das wäre aber mit einer geplanten Fällung wesentlich einfacher und problemloser gegangen."

Wie es insgesamt mit der Hochseilgarten weitergehe, müsse er nun erst einmal schauen, sagte Haas beim Anblick des Schadens. Das Gelände sei insgesamt sehr schwierig, eine maschinelle Räumung nicht möglich und der Baumbestand recht alt.