Die völlig desolate, mehrfach reparierte Alte Straße in Nußbach soll einen neuen Belag erhalten. Foto: Kommert

Ortschaftsrat fordert grundlegende Sanierung der Straßen. Land sollte Zuschüsse umschichten.

Triberg-Nußbach - Eigentlich hätte es 2014 nur eine kleine Reparatur an den Straßen Nußbachs gegeben – doch durch eine glückliche Fügung kann nun der Ortseingang von der B33 bis zum Rathaus richtig gemacht werden – Gelder aus Feuerwehr-Kartell-Rückzahlungen bringen die Mittel dazu.

40.000 Euro kostet es, die Alte Straße abzufräsen und mit einem neuen Belag zu versehen – das sei ein Schnäppchen, hatte Bürgermeister Gallus Strobel bei der vorausgegangenen Sitzung des Gemeinderats  betont. Sämtliche "Reparatur-Mitte" in Höhe von 10.000 Euro für Nußbach flössen dazu, um diese Verschönerung des Ortseingangs zu erreichen, erklärte Ortsvorsteher Heinz Hettich seinen Kollegen in der jüngsten  Ortschaftsratssitzung.

"Wir bekommen dann kurzfristig eine Baustelle, aber in einen sauren Apfel muss man beißen", erklärtee der Ortsvorsteher. Ralf Freudig (SPD) fragte nach Fördermitteln. "Wir haben in den vergangenen Jahren Gelder aus dem Ausgleichsstock erhalten. Beim Straßenbau tun die sich aber schwer", wusste Hettich. Lothar Hoch (CDU) blickte zurück: "Die Kommunen in Baden-Württemberg haben zwei recht gute Jahre hinter sich, derzeit trübt sich die Lage eher wieder etwas ein", stellte er fest.

Mehr Geld für Reparatur von Ortsstraßen

Er sähe es gern, wenn die Ortsverwaltung gegenüber der Stadt darauf einwirke, dass ein höherer Betrag für die Sanierung von Straßen in Nußbach im nächsten Haushalt  eingestellt werde. Sonst wäre wieder nur ein kleines Teilstück einer Straße möglich. Geschlossen vertrete die CDU die Meinung, so Hoch, dass man eine Prioritätenliste erstellen müsse. "Eigentlich haben wir unsere Prioritäten gesetzt, zunächst die Alte Straße, dann die Hintertalstraße – für die sind allerdings mindestens 100.000 Euro notwendig, da dort  Kanalsanierungen notwendig sind", sagte der Ortsvorsteher.

Dann werde es vorerst eher keine weiteren Straßensanierungen geben angesichts der Zahlen, die der Haushalt 2015 verspreche. Dabei wisse er selbst, dass es in den Außenbereichen Straßen gebe, bei denen stellenweise gar kein Belag mehr vorhanden sei.1988 sei der Kanal eingebaut worden, rechnete Birgit Kuentz (FWV) vor. Wieso müsse der Kanal nach nur 26 Jahren saniert werden, das sei nicht nachvollziehbar, legte sie nach.

"Da wurden nachträglich Anschlüsse gemacht, aus denen Fremdwasser eingeleitet werde", ist sich Hettich sicher. Rafael Kammerer (CDU) regte einen Appell an, den man an die Landesregierung richten müsse: Weniger neue Radwege, dafür mehr Geld für die Reparatur von Ortsstraßen. Hoch hielt es für  wichtig, dies auch beim Landtagsabgeordneten Karl Rombach  publik zu machen.