Nur symbolischen Charakter hat der Spatenstich Breitband Triberg, den (von links) Oberbauleiter Josef Altmann (Firma KTS), Gerd Scheuermann (Bauleiter SBK Ingenieursgesellschaft), Heiko Zorn (Technischer Projektleiter Zweckverband Breitband), Bürgermeister Gallus Strobel, Alexander Kutzner, Leiter Bauwesen Triberg sowie Gerold Kammerer (EGT) tätigen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Internet: Triberg und Nußbach erhalten jetzt Glasfaserkabel / Interessenten können sich noch melden

Es hat etwas gedauert, doch jetzt soll es vorangehen mit dem Breitband-ausbau in Triberg und im Frühjahr auch in Nußbach.

 

Triberg. In jüngster Gemeinderatssitzung war noch moniert worden, dass der angekündigte Spatenstich doch längst unangekündigt stattgefunden habe. Nun erfolgte der Startschuss am Montag mit dem symbolischen Spatenstich auf dem Parkplatz unterhalb des Hotels Schwarzwaldblick im Hoflehen, mit dabei Bürgermeister Gallus Strobel, Alexander Kutzner, Leiter Bauwesen, Heiko Zorn (Technischer Projektleiter des Zweckverbands Breitband), Gerd Scheuermann (Bauleiter der SBK Ingenieursgesellschaft), Oberbauleiter Josef Altmann von der ausführenden Firma KTS Bauunternehmung sowie Gerold Kammerer, zuständig für Netzbau und Betrieb beim ortsansässigen Energieversorger EGT.

"Schön, dass es jetzt endlich zustande kommt und dass im ersten Bauabschnitt bereits großes Interesse herrscht", freute sich der Bürgermeister. Im Frühjahr können wir, mit nun geänderter Baustrecke, auch in Nußbach beginnen. Für beide Bauabschnitte sind die Zuschüsse bereits bewilligt", strahlte Strobel. Zwar habe man mit der Telekom schon einiges gemacht, "aber der jetzige Ausbau hat eine ganz andere Qualität", ist er sicher.

Auch die EGT, die praktisch auf allen Bauabschnitten zumindest Leerrohre mit verlegt, freue sich auf den Beginn der Arbeiten, so Kammerer. Gegen Blitzschlag sei man zwar auch im Boden nicht gefeit, aber Sturmereignisse seien verkraftbarer, so der Elektro-Spezialist.

Zorn und Kutzner gaben Einblicke in den ersten Bauabschnitt, der die Rohrbacher Straße bis zum Kurhaus mit Nebenstraßen sowie die Schul- und die Hermann-Schwer-Straße umfasst. Von 300 angeschriebenen Eigentümern hätten 200 bereits zugestimmt – "es kommen jetzt bereits die ersten Nachzügler", so Kutzner. Wenn die Straße offen sei, bestehe die letzte Chance, ohne Zusatzkosten wenigstens eine Ablage an der Grundstücksgrenze zu bekommen, bestätigte Zorn. Man habe leider schon erlebt, dass bereits die erste Asphaltschicht lag, als man sich dann doch noch entschloss, bestätigte auch Altmann – "da müssen wir Zusatzkosten berechnen, das geht im Interesse aller nicht anders", so die Beteiligten.

Strobel betonte, dass heute eine der ersten Fragen die nach Breitband sei, wenn Grundstücke oder Bestandsgebäude verkauft würden.

Die Baukosten beliefen sich im Bereich Bauabschnitt 1 auf 1,62 Millionen Euro bei einer Fördersumme von 623 000 Euro. Allerdings sind davon 408  500 Euro dem "Backbone", also der kreisweiten Verbundleitung, zuzuordnen. Dafür beläuft sich der Zuschuss aus 277  000 Euro, der Kreis muss dazu 131 500 Euro zuschießen. Die Kommune übernimmt vom "Rest", dem Ortsnetz, insgesamt 865 542 Euro, der Landeszuschuss zu den geplanten Kosten von 1,21 Millionen in Abschnitt 1, beträgt 346 000 Euro.

Rund 9000 Meter an Gräben werden dabei eröffnet, so Zorn. In diese kommen für Ortsnetz und Backbone rund 22 000 Meter Glasfaserkabel, für die Hausanschlüsse noch einmal etwa 45 000 Meter. "Wer den Hausanschluss selbst einziehen will, kann bei mir im Büro das Anschlussstück holen", sagte Kutzner. Zorn erklärte, er bekomme immer wieder Anrufe deshalb. "Natürlich haben wir das auch bei uns in Donaueschingen, aber es macht doch keinen Sinn, deshalb zu uns zu kommen, daher verweise ich auch immer an die Gelegenheiten vor Ort." Althauser und Scheuermann räumten ein, dass gebaut werden könne, bis die Temperatur zu niedrig sei – oder bis Mitte Dezember, weil es dann keinen Asphalt mehr gebe.