Die evangelischen Kirchenvertreter bieten leckere Waffeln an (von links): Karin Müller, Thea Runge, Marianne Kätsch-Jung, Heike Rombach, Daniel Papst und Beate Adam. Foto: Schwarzwälder Bote

Stadtfest: Gottesdienst bildet Auftakt am Sonntag / Viel Zeit für Begegnungen / Tolles Angebot für Kinder

Auch am Sonntag strömten die Besucher in Scharen auf das Stadtfest-Festgelände rund ums Triberger Kurhaus, um sich zu vergnügen. Bei dem herrlichem Sommerwetter machte der Bummel an den Ständen vorbei doppelten Spaß. Vor allem für die Kinder gab es interessante Angebote.

Triberg. Die Rotkreuzler und die Erzieherinnen hatten ihre Freude daran, mit Schminke kleine Mädels in hübsche Prinzessinnen zu verwandeln. Aber auch wilde Tiere aller Art hatten sie im Angebot. Zudem wartete auf der Wiese das Kinderkarussell auf die jüngsten Besucher.

Doch bevor der Stadtfestrummel begann, feierten die Katholiken und Protestanten in der Stadtkirche einen Gottesdienst miteinander, bei dem Pfarrer Markus Ockert predigte. Nachdem Diakon Klaus-Dieter Sembach das Evangelium vorgetragen hatte, in dem Jesus in seiner Heimatstadt Nazareth abgelehnt wird und niemand an ihn glauben will, zog der evangelische Pfarrer die Parallele in die heutige Zeit. "Auch wir lehnen oft andere ab, weil sie sich verändert haben, weil sie mehr wissen und können als wir", sagte Ockert. "Wenn wir nachher zum Stadtfest gehen, könnten wir ja wieder einmal Kontakt mit denen aufnehmen, die uns fremd geworden sind", schlug er vor. Ohne Zweifel gab es manche Gelegenheit, mit anderen ins Gespräch zu kommen, vor allem aber in der ruhigen Atmosphäre im Schwendi-Saal des Kurhauses, in dem der Frauenbund eine Kaffeestube eingerichtet hatte.

Auch auf dem Festplatz herrschte neben dem regen Treiben eine seltene Harmonie, und alle zeigten sich vergnügt und glücklich. Viele Kinder stiegen mit ihren Eltern auf den Burghügel hinauf, auf dem die Bundeswehr-Soldaten abenteuerliche Zelte aufgebaut hatten. 22 Männer und eine Frau bewirteten die Gäste mit heißem Schwenkbraten und kühlen Getränken. "Das komplette Bataillon ist jetzt nicht mehr in Immendingen, sondern in Stetten am kalten Markt im Landkreis Sigmaringen stationiert", informierte der Oberstabsfeldwebel Hans-Jürgen Bouffleur im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Und im August wird eine Delegation in Mali in Afrika eingesetzt, um der armen Bevölkerung zu helfen, wie er weiter verriet. Seit die Stadt Triberg die Patenschaft für seine Abteilung – die vierte Batterie – übernommen habe, komme man immer wieder gerne in die Wasserfallstadt, wie Bouffleur versicherte.

Auf den beiden Fest-Tribünen spielten auch am Sonntag verschiedene Musikgruppen. Die Trachtenkapelle aus Nußbach erfreute unter der Leitung von Wolfgang Borho auf der Luisenbühne das Publikum. Auf der Burggartenbühne trat nach den Klängen der Stadtkapelle aus Furtwangen das Duo Rolf Langenbach und Andrea Klausmann in Aktion. "Rolf Royce und Candy Andy", wie sich die beiden Furtwanger mit ihrem Künstlernamen nennen, sind schon lange ein Markenzeichen in der ganzen Umgebung. Auch in Triberg gelang es ihnen mühelos, mit flotten Songs und beschwingter Musik das Publikum zu begeistern.