Faszinierend – Tatiana Kalytta (rechts) macht die Schüler mit der PC-Steuerung per Gestik vertraut – die Schülerin probiert das in der Praxis. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Information: Triberger Neuntklässler erfahren einiges über verschiedene Berufsfelder

Die neunten Klassen der Realschule Triberg wurden mit ihrer Zukunft in Form vieler Berufsfelder konfrontiert, denn zwei Mitarbeiter der Baden-Württemberg-Stiftung waren in die Schule gekommen, um die Schüler mit "MINT" vertraut zu machen.

Triberg. Die Jungakademikerinnen mit Abschluss "Master of Science", Tatiana Kalytta und Ann-Kathrin Elger, brachten viele Dinge mit, die ganz besondere Eigenschaften besitzen. Hergestellt wurden diese durch Berufe aus dem "MINT"-Sektor. "MINT" – das sind die Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Diese werden durch "Coaching4Future" als Berufsfindungshilfe in die Schulen getragen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Unterstützt wird dieses Angebot vom Berufsbildungsnetzwerk der Baden-Württemberg-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit.

"Für viele von euch stellt sich langsam die Frage, was kommt nach der Realschule", machten die Frauen den Mädchen und Jungen klar. Etwa die Hälfte von ihnen wird nach der mittleren Reife an einer Schule weitermachen – bis hin zum Abitur oder der Fachhochschulreife. Wichtig sei es, die eigenen Stärken zu erkennen und seine Interessen zu verfolgen. "Was nützt euch der tollste Beruf, der spitze bezahlt wird, wenn er euch keinen Spaß macht", nannte Ann-Kathrin Gründe dafür, dass es zunächst gelte, Erfahrung zu sammeln. Dann aber sei es irgendwann an der Zeit, Entscheidungen zu treffen, seine Karriere zu planen und Netzwerke aufzubauen.

"Deine Zukunft ist deine Sache", machten die Akademikerinnen Mut, auch gegen Wünsche der Eltern etwas zu wagen. "Naturwissenschaftlich-technische Berufe machen Spaß und füllen aus, zugleich können sie sehr förderlich für die Karriere sein."

Die Akademikerinnen zeigten auf, dass es auch im Bereich Mode und Beauty technische Berufe gibt. Ein Tuch, von dem dank Lotuseffekt Wasser abperlt, ein Funktions-T-Shirt, das den Schweiß nicht nach außen ableitet, ein biegsames Display oder eine Handyhülle, die weich ist und dennoch absolut stoßfest – solche Dinge würden genau durch diese technisch-naturwissenschaftlichen Berufe entwickelt. Auch der neue Testturm für Aufzugssysteme in Rottweil wurde thematisiert, da hier eine völlig neuartige Konstruktionsform für Aufzüge verfolgt wird.

Textilwunder, aber auch die Torlinientechnik im Fußball seien exzellente Beispiele, wie die moderne Technik funktioniert. Die Jungakademikerinnen stellten Antriebe von morgen vor und Visionen, wie künftig (Elektro-)Fahrzeuge mit Strom versorgt werden könnten. Textil-Laboranten, Produktionstechnologen, auch Fachkräfte für Veranstaltungstechnik wären Beispiele für Berufsfelder, aber auch der Elektroniker für Automatisierung oder der Anlagenführer und der Medientechniker zählen dazu.

Im zweiten Teil ging es um Unterhaltung, die zum Lernen benutzt werden kann. Um die "Augmented Reality", also erweiterte Realität, die Videobrille eines baden-württembergischen Unternehmens, organische LEDs, sogenannte OLEDS, ging es dabei.