Interessant und sehr informativ war beim Tagesausflug des Obst- und Gartenbauvereins Nußbach der Besuch mit Führung im Campus Galli in Meßkirch. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Ausflug: Nußbacher haben zwei Stationen besucht

Triberg-Nußbach (nad). Einen interessanten und sehr informativen Ausflugstag konnten die teilnehmenden Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereines Nußbach erleben. Ziel war zunächst die Gärtnerei und Baumschule Häring in Dürbheim. Beim Anblick dieser Anlage schlug beim Rundgang doch jedes Gärtnerherz höher, die Vielzahl der Pflanzen beeindruckte die Gäste.

Gerhard Häring erläuterte dazu vieles vom Vorbereiten des Bodens über das Einpflanzen oder Aussäen bis zur Pflege oder Düngung der verschiedenen Pflanzen. Schädlinge wurden angesprochen, die natürlich auch hier nicht fernbleiben. Selbst erfahrene Gärtner nahmen noch den einen oder anderen Tipp mit nach Hause.

Viel Handarbeit werde hier noch betrieben, und die Liebe zur Natur zeigte sich auch im nachfolgenden Vortrag von seiner Frau. Wie wichtig die Insekten, vor allem die Bienen, für die Natur sind, konnte sie nicht genug betonen und verhehlte nicht, dass sie von den derzeit modernen Steingärten nicht allzu viel hält. Obwohl, das gab sie zu, "wir am Anfang bei diesem Trend auch dabei waren".

Bilder von grünen und grauen Gärten verdeutlichten ihre Worte. Klar, dass es nach dem Rundgang noch genügend Möglichkeit gab, sich umzuschauen oder auch einzukaufen. Weiter ging es nach Meßkirch in die sich derzeit im Bau befindliche Klosterstadt Campus Galli. Nach einem uralten Plan soll hier ein Areal entstehen, das Mönchen die Möglichkeit gibt, sich vollkommen unabhängig und eigenständig zu machen. So zeigte es die Schrift. Gearbeitet wird mir den Mitteln des neunten Jahrhunderts ohne Maschinen oder modernem Werkzeug. Besichtig wurden unter anderem die Töpferei, die Korbflechterei, die Schmiede, ein Kräutergarten und vor allem die inzwischen fertig gestellte Holzkirche. Freiwillige Helfer erledigen diese Arbeiten, sie drechseln, sie schreinern, sie weben, sie graben nach Lehm, dem damaligen Baumaterial, sie behauen große Stämme und transportieren diese nach alter Weise mit Ochsen zu den Baustellen.

Doch der Vorschriftenkatalog macht auch hier nicht Halt: Zum Beispiel in der Seilerei, hier dürfen die gedrehten Teile nicht zum Bau verwendet werden, ihre Stabilität, so heißt es, sei nicht TÜV-geprüft. Es wird noch einige Jahrzehnte dauern, bis diese Pläne alle ausgeführt sind.

Gelegenheit zum Probieren der karolingischen Speisekarte gab es nach der Führung ebenfalls. Mit vielen neuen Eindrücken, das Mittelalter hautnah erlebt zu haben, machten sich die Ausflügler wieder auf den Heimweg. Viel Lob und Dankesworte gab es für die beiden Vorsitzenden Andrea Kammerer und Andreas Nock. Alles war hervorragend organisiert und durchdacht.

Die Eindrücke werden noch einige Zeit in Erinnerung bleiben, so der positive Tenor der Teilnehmer.