Katastrophe im Wald
Eine Katastrophe nannte Hug die Situation des Waldes. Die Klimaveränderung sei nicht aufzuhalten. Hoffnung habe man auf die Verbreitung der Douglasie gesetzt, weil diese weniger anfällig durch den Borkenkäfer sei, doch schon spreche man vom "Douglasienkäfer". Der Beschuldigung einer Überdüngung der Felder durch die Landwirte, hielt Hug entgegen, dass das Abwasser nicht zu 100 Prozent gereinigt werde könne.
Ein deutschlandweites Problem seien Abfälle von Industrie und Gesellschaft. Schadstoffe wie Phosphor und Stickstoff seien noch nicht untersucht, weshalb in der Öffentlichkeit nicht darüber diskutiert werde.
Wachsende Bürokratie
Die Landwirtschaft leide unter wachsender Bürokratie, das heiße immer schärferen Auflagen, was auch für die Jäger gelte. Große Achtung zollte Hug den Nebenerwerbslandwirten, die vor und nach der Arbeit zu Hause im Stall stehen.
Kurz und bündig fielen die Ausführungen von Kassenführerin Zita Echle aus, so dass Ortsvorsteher Helmut Finkbeiner dem Vorstand mit Zustimmung der Versammelten die Entlastung aussprechen konnte.
Die Wahlen
Zügig verliefen danach unter Finkbeiners Leitung die Wahlen. Die alte Mannschaft ist auch wieder die neue. Vorsitzender Clemens Hug, stellvertretender Vorsitzender Richard Schwer, Kassiererin Zita Echle, Beisitzer Herbert Hock und Hubert Kaltenbach.
Finkbeiner nutzte die Gelegenheit, als neuer Ortsvorsteher, zu einem Rundblick auf die gegenwärtige Situation der Gemeinde und an erster Stelle auf die Verbindung zwischen Landwirtschaft und Tourismus. Bauern hielten die Landschaft offen und damit attraktiv für die Gäste. Sie hätten seine volle Unterstützung und die des Ortschaftsrats. 20 Kilometer Straßen seien zu unterhalten, eine große Aufgabe für die Kommune, wozu auch jetzt der Winterdienst komme.
Ein Problem werde zusehends die Wasserversorgung im Außenbereich. Die aufeinanderfolgenden trockenen Sommer seien besorgniserregend, Quellen drohten zu versiegen. Hinzu kämen verschärfte Bestimmungen zur Freihaltung des Trinkwassers von Keimen, erläuterte Finkbeiner.
Breitbandausbau
Vorangetrieben werden muss die Breitbandversorgung, davon hängt der Wohnwert von Gebäuden ab. Dieses "Geschäft" wird befördert durch Zuschüsse in erstaunlicher Höhe – bis zu 90 Prozent, sagte Finkbeiner. Und immer wieder die Wildschweinplage. Treibjagden sind schwer zu organisieren, die Tiere sind höchst mobil. Nachtsichtgeräte und Schalldämpfer bringen kaum Hilfe "und die Politik stellt sich taub", meint Finkbeiner.
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